Große Zufriedenheit herrschte, als sich am Montag die Ferrari-Mannschaft in Maranello versammelte. Mit dabei Präsident Luca di Montezemolo, Fernando Alonso, Teamchef Stefano Domenicali und die Ingenieure. Felipe Massa war hingegen bereits nach Brasilien geflogen, um mit seiner Familie die Sommerpause so intensiv wie möglich nutzen zu können. Vor allem Di Montezemolo gab sich versöhnt, denn aus seiner Sicht hat das Team die Kurve gekriegt.

"Es war ein sehr anstrengender Juli, der gut für uns geendet hat", sagte er auf der offiziellen Website von Ferrari. "Vor allem wenn man sieht, wo wir heute im Vergleich zu vor einem Monat stehen. Dafür möchte ich allen Mitarbeitern danken, denn sie haben so viel Mühe für diese Ergebnisse investiert." So freute sich der Präsident über den Ferrari-Doppelsieg in Hockenheim und auch über die Ränge zwei und vier in Ungarn, die angesichts der Stärke von Red Bull auch für ihn das maximal Erreichbare darstellten.

Tolle Arbeit der Fahrer

"Die Ingenieure haben die Köpfe runtergenommen und an der Verbesserung des Autos gearbeitet. Die Fahrer leisteten tolle Arbeit: Fernando hatte einen tollen Start und wäre in der ersten Kurve beinahe in Führung gegangen, während Felipe in einem für ihn besonderen Rennen ordentlich Punkte mitnahm - ein Jahr nach seinem Unfall", sagte Di Montezemolo zum Rennen in Ungarn. Er erinnerte daran, dass zu Anfang der Saison gute Gelegenheiten ausgelassen wurden und man einige Entscheidungen nach wie vor bedauern müsse, dennoch gelte es nach vorne zu schauen. "Wir glauben an die Tatsache, dass wir heute im Kampf um die Weltmeisterschaft sind."

Und deswegen konnte er für sich auch die zufriedenstellende Feststellung treffen: "Das ist das Ferrari, das ich sehen will und das Ferrari, das unsere Fans sehen wollen: ein Team, das kämpfen und Ergebnisse abliefern kann. Wir müssen so weitermachen und dann schauen, wo wir am Ende stehen. Wir wissen, wir müssen nur noch härter und mit Entschlossenheit an der Entwicklung des Autos arbeiten, aber das muss ich unseren Leuten nicht sagen." Die Sommerpause durcharbeiten darf aber auch Ferrari nicht. Das Team wird diese Woche noch bis Samstag arbeiten und die Autos für Belgien vorbereiten. Ab Sonntag wird dann die verpflichtende, zweiwöchige Ruhepause eingehalten, am Montag den 23. August geht die Arbeit wieder los.