Mark Webber vermeldete am Sonntagnachmittag die Nachricht des Tages: "Ich bin okay." Der Australier überschlug sich zum zweiten Mal in einem Rennauto. Im Gegensatz zu seinem Le Mans Unfall in einem Mercedes war diesmal ein Auffahrunfall schuld. "Die Autos sind zum Glück sehr sicher, da hatte ich Glück, denn es war ein sehr gefährlicher Unfall."

So kam es dazu: "Ich lief auf Heikki Kovalainen auf, war sehr viel schneller als er", sagte Webber. Als er hinter dem Finnen im Lotus fuhr, war er sich nicht sicher, was dieser tun würde. "Erst dachte ich, er würde mich ziehen lassen, dann kämpfte er." So weit, so gut. "Dann hat er weit vor dem Bremspunkt gebremst, ich glaube 80 Meter früher." Ab diesem Moment war Webber nur noch Passagier.

Nur ein paar Punkte verloren

"Es war ein ähnliches Gefühl wie in Le Mans, aber Rennautos sollten nicht in der Luft sein", konnte er hinterher noch darüber lachen. Immerhin will er bis zum Rennen in Silverstone wieder bei 100% sein. Bis auf ein paar blaue Flecken soll er aber keine Verletzungen davon getragen haben. "Ich bin okay, habe nur ein paar Punkte verloren, aber das ist nicht so wichtig."

Für Webber war es der erste Ausfall des Jahres. "Es war das gleiche Chassis wie bei meinen Siegen in Barcelona und Monaco. Ich bin damit viele Pole Positions gefahren und jetzt hat es mich vor Verletzungen beschützt." Dabei betont er: "Der Unfall hätte nie passieren dürfen." Man müsse einen Weg finden, wie die langsameren Autos behandelt werden. "Es gibt einen Punkt, bis zu dem man um Plätze kämpft und dann einen, wo man fünf Sekunden langsamer ist."

Webber ist selbst schon langsame Autos gefahren, etwa einen Minardi. Er wisse, wie man sich zu verhalten habe. "Was nutzt es einem, wenn man vorne bleibt? Wie lange hält es an? Weitere 15 Sekunden? Was ist das wert?"