Viel war vor dem Valencia-Wochenende über das Update bei Ferrari gesprochen worden, wo unter anderem die Auspuff-Rohre niedriger gelegt wurden, damit der Diffusor besser angeströmt wird. Fernando Alonso fuhr im zweiten Training dann auch gleich Bestzeit, doch wollte daraus nicht allzu viel machen. "Es liegen rund 15 Tage zwischen Kanada und hier, es ist eine andere Strecke, die Charakteristik ist anders, es ist also schwer zu sagen, wo wir Verbesserungen am Auto spüren. Warten wir auf morgen, dann werden wir sehen, ob wir stärker sind oder nicht", sagte der Spanier.

Alonso gab zu bedenken, dass Ferrari dieses Jahr an Freitagen schon einige Male schnell aussah und er auch voriges Jahr im Training Schnellster war, nur um am Samstag dann auf Startplatz acht zu landen. "Morgen und Sonntag müssen wir abliefern. Heute war nur ein Training. Es waren ein paar neue Teile am Auto und wir mussten die Reifen testen. Das haben wir gemacht und morgen werden wir sehen", sagte er. Er rechnete damit, dass es am Samstag besonders eng werden könnte, eine oder zwei Zehntelsekunden Unterschied könnten zwischen Platz eins oder Platz fünf und sechs entscheiden. "Wir müssen morgen perfekt sein."

Viele Anwärter

Alonso ging aber durchaus davon aus, dass Ferrari vorne mitmischen wird. Wobei er das auch von einigen anderen Teams erwartete. "Red Bull ist sehr stark, McLaren ist sehr stark - im zweiten Training vielleicht nicht so, aber im ersten -, Mercedes hat auch ein großes Aero-Update, also können Rosberg und Michal morgen vorne mitkämpfen und Renault hat ebenfalls ein neues Aero-Paket. Ich denke, wir haben alle etwas gebracht. Also geht es darum, morgen einen guten Job zu machen, denn es ist ähnlich wie in Kanada. Wir haben uns alle verbessert, dadurch ist es mehr oder weniger gleich geblieben."

Eine Sache hat sich aber verändert, Pat Fry wird zum Team stoßen und den kennt Alonso von seiner Zeit bei McLaren bereits. Der Spanier erwartete, dass Fry die technische Gruppe bei der Scuderia verstärken wird. "Ich habe schon öfter gesagt, hier bei Ferrari haben wir die besten Leute und ein tolles Auto. Die Ankunft von Pat wird die Crew noch stärken. Wir werden jetzt noch besser sein. Ich freue mich, denn ich habe 2007 mit ihm gearbeitet. Er ist ein toller Ingenieur und ein toller Mensch. Er wird sich gut ins Team einfügen und der Mannschaft helfen, stärker zu werden."