Nach dem enttäuschenden Verlauf des 800. Grand Prix von Ferrari in Istanbul äußerte sich Fernando Alonso erstmals in dieser Saison negativ über die Scuderia. Das Auto sei zu langsam, die Weiterentwicklung bei den letzten Rennen stehen geblieben. Vor dem Kanada GP relativierte der Spanier seine Aussagen.

"Es ist nicht richtig, dass die Entwicklung stehen geblieben ist", sagte er. "Die paar Zehntel auf Red Bull blieben gleich, also haben wir uns genauso wie sie gesteigert." Was Alonso damit sagen möchte: "Wir haben in Spanien nicht den Fortschritt erzielt, den wir erwartet hatten." Während andere Teams sich vorwärts bewegt haben.

Ein Teil des Problems ist der F-Kanal, dessen Entwicklung wichtige Ressourcen bindet. "Die Arbeit daran war nützlich, aber wir können es noch nicht voll ausreizen", gibt Alonso zu. "Aber die anderen Teams haben auch Probleme." Nur McLaren behalte seinen Vorteil des am meisten ausgeklügelten Systems.

Stabilität im Team

Die Vertragsverlängerung seines Teamkollegen Felipe Massa bis 2012 begrüßt Alonso. "Somit bleibt die Gruppe für zwei weitere Jahre zusammen", freute er sich gegenüber Ticionline. "Stabilität ist sehr wichtig für den Erfolg des Teams."

Massa hofft in Montreal auf mehr Glück als in den letzten Jahren. Seit bestes Ergebnis rührt noch aus Sauber-Zeiten. "Dieses Jahr sollte ein besseres Ergebnis möglich sein, weil ich erwarte, dass der F10 hier konkurrenzfähiger ist als in der Türkei", prognostiziert Massa, der ein gutes Rennen erwartet. "Die Strecke hat Ähnlichkeiten mit Melbourne und Sakhir, wo wir zur Spitze gehörten." Ob dem auch in Montreal so ist, wird sich aber erst nach dem Training zeigen.