Während an der Spitze des Feldes der Kampf Red Bull gegen McLaren tobt, schleicht sich von hinten Renault an die Verfolger heran. "Wir haben die Saison mit einem guten Abstand auf Mercedes begonnen, aber wir haben sie eingeholt", freut sich Technikchef James Allison.

In Monaco schlug Robert Kubica beide Mercedes-Piloten, wobei die Strecke eine eigene Charakteristik aufweist. "Umso ermutigender war es, dass wir sie in Istanbul gejagt haben." Das bestätige die Fortschritte von Renault im ersten Saisondrittel. "Wenn wir unsere Entwicklungsgeschwindigkeit aufrecht erhalten können, bin ich zuversichtlich, dass wir bald vor ihnen sein werden."

Schon in Montreal könnte das der Fall sein. "Unser Auto sollte in Montreal gut funktionieren", glaubt Robert Kubica, der sich WM-Punkte zum Ziel gesetzt hat, insgeheim aber von einer Wiederholung des Monaco-Podiums träumt. "Es wäre klasse, wenn wir die Performance von Monaco wiederholen und um ein Podium kämpfen könnten", sagt der Pole. "Aber wenn das nicht möglich ist, möchte ich das Bestmögliche herausholen und so viele Punkte wie möglich mitnehmen."

Die Zuversicht schöpft Renault aus der anderen Streckencharakteristik auf der Ile de Notre Dame. "Einige Aspekte der Strecke sollten uns sehr gut liegen", bestätigt Allison. "Die meisten Kurven sind langsam und man muss sehr aggressiv über die Kerbs fahren, worin der R30 gut ist." Das hat sich schon in Monaco gezeigt.

Kubica ist deshalb optimistisch, dass er Mercedes in Montreal angreifen und vielleicht überholen kann. "Es war enttäuschend, dass wir in Istanbul nicht vor sie gekommen sind, denn uns fehlten nur ein paar Zehntel, um sie im Qualifying zu schlagen." Bei der Rennpace sei Renault ebenbürtig, wenn nicht sogar schneller. "Wir erhalten bei den nächsten Rennen einige Updates, die uns hoffentlich die Chance geben, das zu schaffen."