Brüder-Duell in Startreihe eins! Sheldon van der Linde (ROWE-BMW) hat sich hauchdünn vor seinem Bruder Kelvin (Abt-Audi) die Pole Position zum Auftakt des zweiten Rennwochenendes der DTM-Saison 2021 auf dem Lausitzring gesichert.

Bei der ersten Doppel-Pole eines Brüder-Paares in der Geschichte der DTM starten Sheldon und Kelvin am heutigen Samstag (ab 13:30 Uhr im Live-Ticker von Motorsport-Magazin.com) vor Mike Rockenfeller (Abt-Audi) und Esteban Muth (T3-Lamborghini) auf den Plätzen drei und vier ins dritte Saisonrennen.

"Dieses Mal habe ich ihm eine Chance gegeben", lachte Kelvin, nachdem er in Monza noch knapp die Nase vor Sheldon gehabt hatte. Pole-Setter Sheldon: "Nach der ersten Runde hätte ich nicht gedacht, dass ich auf der Pole landen würde. Aber im zweiten Run war das Auto wirklich perfekt. Ich hoffe, dass du heute nicht gewinnst!"

DTM Lausitzring: Fünf Marken in den Top-6

Mit Monza-Sieger Liam Lawson (AF Corse Ferrari) und Arjun Maini (GetSpeed-Mercedes) auf P5 und P6 fuhren alle fünf Marken in die Top-6 der Startaufstellung. Zweitbester BMW war Timo Glock mit seinem umgebauten ROWE-BMW auf der achten Position hinter Ferrari-Pilot Alex Albon (AF Corse Ferrari).

Beim ersten Qualifying in der Geschichte der DTM auf dem unüblichen Lausitz-Streckenlayout inklusive der überhöhten Turn-1-Kurve mit einem Neigungswinkel von 5,7 Grad setzte sich Sheldon van der Linde mit einer Bestzeit von 1:30.537 Minuten gegen die Konkurrenz durch. Für den Südafrikaner war es die zweite Pole Position seiner DTM-Karriere nach Zolder 2019. Bruder Kelvin hatte seine erste DTM-Pole beim DTM-Auftakt in Monza erzielt.

In einem Qualifying ohne größere Zwischenfälle komplettierten die beiden Mercedes-Piloten Philip Ellis (Winward-Mercedes) und Maximilian Buhk (Mücke-Mercedes) die Top-10.

Qualifying: So lief die erste Hälfte

Nach den ersten Runs des 20-minütigen Qualifyings führte Monza-Sieger Lawson (AF Corse Ferrari) das Klassement mit einer Bestzeit von 1:30.817 Minuten an. Mit weniger als einer Zehntelsekunde Rückstand folgten der bisherige Überraschungs-Mann in der Lausitz, Arjun Maini (GetSpeed-Mercedes), und Philip Ellis (Winward-Mercedes) auf den Plätzen zwei und drei.

Bestplatzierter Audi-Fahrer war Kelvin van der Linde (Abt-Audi) auf P5 mit zwei Zehntelsekunden Rückstand. Im zunächst schnellsten BMW saß Bruder Sheldon van der Linde (ROWE-BMW), der nach zwei schnellen Runden den achten Rang belegte. Die beiden Damen im Feld, Esmee Hawkey (T3-Lamborghini) und Sophia Flörsch (Abt-Audi), lagen auf den Plätzen 16 und 17, während Daniel Juncadella (GruppeM-Mercedes) als einziger Fahrer im Feld auf einen Qualifying-Run im ersten Abschnitt verzichtete.

Glocks BMW muss umgebaut werden

Bei Glocks BMW M6 GT3 hatte ROWE Racing kurzfristig umbauen müssen. Der BMW-Werksfahrer nutzt an diesem Wochenende ein konventionellen Lenksystem anstelle der eigentlich geplanten Space-Drive-Lenkung von Schaeffler Paravan. Auslöser für die Umrüstung seit laut ROWE ein defekter Stromsensor in der Force-Feedback-Einheit gewesen, der derzeit nicht als Ersatzteil zur Verfügung steht. Am Freitag konnte Glock in den Trainings nur wenige Runden zur Vorbereitung drehen.