Mit Toyota hat der nächste Top-Hersteller sein Fahreraufgebot für die WEC-Saison 2025 präsentiert. Die Japaner sind nicht unbedingt für große Überraschungen bekannt und bleiben dieser Linie weiter treu: Die Line-Ups in den beiden Toyota GR010 Hybrid bleiben unverändert. Ferrari hat ebenso keine Änderungen am Personal vorgenommen, nur Porsche hat seine Werksteams ordentlich durchgemischt.

Toyota vertraut auf seine bewährten Kräfte in der Hypercar-Klasse der Langstrecken-WM und sieht ebenso vom derzeit viel diskutierten Zwei-Fahrer-Ansatz ab. Das Auto mit der Startnummer #7 teilen sich weiter die früheren Formel-1-Fahrer Kamui Kobayashi und Nyck de Vries mit dem Briten Mike Conway. Im #8 Schwesterauto wechseln sich Sebastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa am Steuer ab.

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Während Toyota in den Cockpits einen konservativen Ansatz fährt, zeigten sich die Japaner beim restlichen Personal wechselfreudiger. Der langjährige Teamdirektor Rob Leupen wurde vor dem Bahrain-Finale überraschend vor die Tür gesetzt und verlässt das Unternehmen zum Jahresende. Vor dem Saisonbeginn wurde bereits Technikdirektor-Urgestein Pascal Vasselon durch den Franzosen David Floury ersetzt. Vasselon soll sich als neuer Vize-Präsident der Rennsportabteilung um das künftige Wasserstoff-Verbrenner-Projekt kümmern.

Toyota klaut Porsche WEC-Titel im letzten Moment

Toyota gewann dieses Jahr zum sechsten Mal in Folge die Hersteller-Weltmeisterschaft. Beim spannenden Saisonfinale in Bahrain luchsten die Japaner der Konkurrenz von Porsche im letzten Moment den Titelgewinn ab. Mit dem Sieg von Buemi, Hartley und Hirakawa setzte sich Toyota mit zwei Pünktchen vor dem Autobauer aus Zuffenhausen durch. In der Fahrer-WM mussten sich die Japaner hingegen dem Porsche-Trio Andre Lotterer/Kevin Estre/Laurens Vanthoor geschlagen geben.

"Wir haben ein tolles Fahrer-Lineup in beiden Autos und ich bin froh, 2025 wieder ein Teil davon zu sein", wurde Kobayashi - Fahrer und Teamchef in Personalunion - in einer Toyota-Pressemitteilung zitiert. Der Japaner und Team-Neuzugang de Vries schlossen die Saison auf dem dritten Gesamtplatz ab. Teamkollege Conway verpasste die Spa-Francorchamps verletzungsbedingt, weshalb ihm die Punkte für P2 fehlen.

Sebastien Buemi peilt fünften Le-Mans-Sieg mit Toyota an

Das #7 Auto erlebte eine Achterbahn-Saison ebenso wie die Markenkollegen um den vierfachen Le-Mans-Sieger Buemi. Der Schweizer, seit 2012 durchgängig für Toyota am Start, Hartley und Hirakawa landeten in der Endabrechnung auf Platz vier. Das Trio verpasste seinen dritten aufeinanderfolgenden Titelgewinn in der WEC und will 2025 einen neuen Angriff in der Top-Klasse starten.

"Es ist großartig, seit der ersten Saison zum Team zu gehören und viele Erfolge eingefahren zu haben", so Buemi. "Danke an Toyota, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, nach einem weiteren Sieg in Le Mans und in der Weltmeisterschaft zu greifen." Beim 24-Stunden-Klassiker musste sich der asiatische Automobilgigant zum zweiten Mal in Folge Ferrari geschlagen geben. Zuvor hatte sich Toyota auch mangels echter Konkurrenz fünfmal in Folge (2018-2022) in Le Mans durchgesetzt.

Während das Starterfeld für die WEC-Saison 2025 immer weiter zusammenkommt, bleibt aus deutscher Sicht die große Frage: Wie geht es für Mick Schumacher nach seinem Debüt in der Langstrecken-WM weiter? Der 25-Jährige braucht jetzt wohl einen Plan B: