Back in black! Toyota überrascht die Langstrecken-Welt mit einer gänzlich neuen Lackierung für die WEC-Saison 2024. Die beiden Toyota GR010 Hybrid starten kommendes Jahr in einer vornehmlich mattschwarzen Lackierung. Für Akzente sorgt ein rot-weißer 'GR'-Schriftzug am Heck des Prototypen, der als Kürzel für 'Gazoo Racing', Toyotas Motorsportabteilung, steht.
Damit bilden die beiden 680 PS starken Werks-Autos einen echten Hingucker im WEC-Starterfeld der 19 Autos. Teamchef und Fahrer in Personalunion, Kamui Kobayashi, Mike Conway und Neuzugang Nyck de Vries teilen sich 2024 den #7 GR010 Hybrid. Das Schwesterauto mit der Startnummer #8 besetzen wie im Vorjahr der Schweizer Sebastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa. Letztgenannte gewannen die WEC-Weltmeisterschaft 2023, während Toyota einmal mehr die Hersteller-WM für sich entschied.
Toyota 2024 mattschwarz im Motorsport
Toyota präsentierte seine neue Lackierung bei einem hauseigenen Motorsport-Event in Tokio. Die Japaner starten 2024 nicht nur in der WEC mit der neuen Mattschwarz-Lackierung, sondern mit dem Yaris auch in der Rallye-Weltmeisterschaft. Das Farbschema soll in weiteren Rennserien zum Einsatz kommen, in denen sich Toyota mit seinem großen Rennsportprogramm engagiert. Toyota-Chairman Akio Toyoda, im Motorsportumfeld gerne als 'Morizo' bezeichnet, führte die Veranstaltung an.
"Bisher haben wir Rot und Weiß genutzt, weil das die Farben der japanischen Flagge sind", sagte Herr Toyoda. "Wenn ich aber nicht persönlich bei den Rennen war und sie im Fernsehen verfolgt habe, ist mir aufgefallen, dass es sehr viele rot-weiße Autos gibt. Manchmal ist es schwierig, zu sehen, welches Auto welches ist. Um es leichter verständlich zu gestalten, haben wir die Lackierung verändert."
Tatsächlich kristallisierte sich die Farbe Rot in der abgelaufenen Saison als beliebteste in der Startaufstellung heraus. Neben Toyota fuhren auch Le-Mans-Sieger Ferrari, die Werks-Porsche 963, ein Cadillac-LMDh sowie gefühlt das halbe LMP2-Feld mit vorrangig roten Folierungen. Da kommt der künftig schwarze Toyota als erfrischende Abwechslung daher und Mattschwarz bzw. ein Karbon-Look zählt unter Motorsport-Fans ohnehin zu den Favoriten.
Toyota in der WEC: Von Rot-Weiß über Blau-Weiß zu Mattschwarz
Toyota war in den vergangenen Jahren für seine rot-weiße Lackierung im Japan-Stil bekannt. Von 2012 bis 2015 fuhren die Japaner mit dem TS030 und TS040 aber in einem blau-weißen Look. Erst ab 2016 mit dem Wechsel auf den TS050 wechselte der Automobilgigant die Farbgebung seiner Prototypen. Heute kaum noch bekannt: Bei der Präsentation und den ersten Testfahrten im Jahr 2012 zeigte Toyota einen rot-weißen Wagen, wechselte zum ersten Rennen aber zu blauer Farbe.
Toyota gewann die 24 Stunden von Le Mans durchgängig von 2018 bis 2022 fünfmal in Folge, musste sich dieses Jahr beim 100. Geburtstag des Langstrecken-Klassikers aber Rückkehrer Ferrari geschlagen geben. Dafür gewannen die Japaner alle weiteren WEC-Rennen in Sebring, Portimao, Spa, Monza, Fuji und Bahrain.
Toyotas WEC-Lackierungen im Laufe der Jahre
2012: Toyota TS030 Hybrid bei der Präsentation und dem Rollout
2012: Toyota TS030 Hybrid beim ersten WEC-Rennen
2013: Toyota TS030 Hybrid
2014: Toyota TS040 Hybrid
2015: Toyota TS040 Hybrid
2016: Toyota TS050 Hybrid
2017: Toyota TS050 Hybrid
2018: Toyota TS050 Hybrid feiert ersten Sieg in Le Mans
2019: Toyota TS050 Hybrid
2020: Toyota TS050 Hybrid
2020: Präsentation des 2021er-Hypercars in Le Mans
2021: Toyotas erstes Hypercar: der GR010 Hybrid
2022: Toyota GR010 Hybrid
2023: Toyota GR010 Hybrid
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