Der Italiener Marco Melandri hatte am Samstagmorgen im freien Training auf Phillip Island eine heftige Schrecksekunde. Am Ende der Start-Ziel-Geraden stieß der Hayate-Pilot mit einer Möwe zusammen. "Ich sah den Vogel, konnte aber das Gas nicht mehr rechtzeitig zudrehen oder die Linie wechseln, denn ich war zu schnell", sagte der MotoGP-Vizeweltmeister von 2005 gegenüber Crash.net. "Ich traf ihn bei 303 km/h! Ich hatte Angst, denn ich glaubte, mir zwei Finger gebrochen zu haben. Aber nach ein paar Minuten kam das Gefühl zurück und mein Arm ist ok. Ich hatte noch mal Glück, denke ich. Ihm geht es sicher schlechter!"

Trotz der vielen ungebetenen Fluggäste auf dem Streckenareal stellt Melandri die Piste auf Phillip Island nicht in Frage. "Für die Zuschauer ist dieser Ort hier einfach spektakulär - wie für uns auf diesem Layout zu fahren. Es gibt schnelle Kurven, langsame Ecken und es ist sehr technisch. Man hat also von allem etwas", lobte der Italiener die Piste in Down Under und erklärte, dass besonders das Gefühl für das Vorderrad sehr wichtig sei. "Es gibt nicht viele harte Bremspunkte. Daher musst du dich wohl fühlen, smooth sein und das Motorrad arbeiten lassen."

Im Qualifying sicherte sich Melandri den 14. Startplatz. "Gestern war die Strecke noch etwas schmutzig und da war es schwierig das Motorrad auf der richtigen, sauberen Linie zu halten. Und, was es uns schwer gemacht hat war, dass es nicht sehr viel Traktion gab. Heute konnten wir uns aber um einiges verbessern und daher hoffe ich, morgen so weiter machen zu können", gab sich der letzte Kawasaki-Krieger optimistisch.