Irgendwie hatte man den Verdacht, dass Valentino Rossi seit dem vergangenen Sonntag aus dem Grinsen nicht mehr herausgekommen ist, als er nach dem Qualifying Rede und Antwort stand. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen sagte er nach seiner Pole: "Ich kann mich immer noch nicht entscheiden, was besser ist, Barcelona oder Mugello. Es ist sehr aufregend, die beiden Rennen innerhalb von einer Woche zu haben."

Doch auch zu dem Ergebnis vom Samstag hatte er etwas zu sagen, auch wenn er auf Dinge wie eine angebliche Negativserie für Starter von der Pole Position gar nicht einging. "Die Pole macht viel Freude", sagte er nur, "die Michelins funktionieren im Qualifying wirklich gut und auch die Maschine war großartig." Doch auch Rossi weiß, dass im Rennen die Konkurrenz stark dagegen halten wird und einige Gegner auf ihn warten. "Pedrosa, Stoner und auch Hopkins haben einen guten Rhythmus. Das wird ein spannendes Rennen und vor diesem Publikum ist es immer fantastisch."

Randy de Puniet konnte sich, anders als Rossi, gar nicht richtig freuen, dabei hatte er das beste Ergebnis seiner MotoGP-Laufbahn herausgefahren. Aber die Schmerzen von der angeknacksten Schulter und dem angeschwollenen Knie waren dem Franzosen deutlich ins Gesicht geschrieben. Er war auch als erster zur Pressekonferenz gekommen, um sich danach möglichst schnell aus seinem engen Rennanzug schälen zu können. "Ich hatte in Mugello einen bösen Crash und mein Knie ist sehr angeschwollen. Wir wollten etwas dagegen machen, aber das war nicht so einfach. Die Clinica Mobile hat mir geholfen, aber das hat nicht ganz so gut funktioniert, wie gedacht", erzählte de Puniet.

Randy de Puniet kämpfte gegen die Schmerzen, Foto: Kawasaki
Randy de Puniet kämpfte gegen die Schmerzen, Foto: Kawasaki

Ein bisschen so etwas wie Freude kam bei ihm dann aber doch noch auf, allerdings nur in den Aussagen, das Gesicht von de Puniet blieb versteinert. "Das ist mein erstes Mal in der ersten Startreihe. Danke ans Team, das mir eine gute Maschine hingestellt hat. Danke auch an die Leute von der Clinica, die mir sehr geholfen haben", sagte de Puniet bevor er sich möglichst schnell aufmachte um seinen Körper etwas zu entspannen und sein Knie aus dem Rennanzug zu befreien.

Mit Dani Pedrosa kehrte dann wieder das Lächeln in den Presseraum zurück, obwohl das für den Spanier auch eher selten ist. Aber seine Rückkehr in die erste Startreihe ausgerechnet beim Heim Grand Prix war auch für ihn ein schönes Ereignis - immerhin ist er seit der Türkei nicht mehr dort gestanden. "Ich freue mich", erklärte Pedrosa, "es ist schon lange her, dass ich in der ersten Reihe war. Das Rennen wird aber schwer werden." Trotzdem ist er vor seinem Heimrennen schon gespannt und freut sich bereits auf den Sonntag. "Es sind so viele Fans hier, das wird morgen ein interessantes Rennen.