Valentino Rossi wird am Sonntag in Barcelona darauf hoffen, eine Serie fortzusetzen und eine andere zu beenden. Denn von der Pole Position aus hat er einerseits eine gute Chance, seine Siegesserie in Barcelona auf vier auszudehnen, andererseits hat seit Motegi im Vorjahr keiner mehr von Pole gewonnen. Zunächst waren ihm diese Gedankenspiele aber egal, er feierte seine Bestzeit. Ebenfalls Grund zu feiern hatte Randy de Puniet, der überraschenderweise auf Platz zwei fuhr. Dani Pedrosa holte sich Startplatz drei.

De Puniet war der letzte, der im Qualifying auf die Strecke ging, aber auch der erste, der die Qualifyier auspackte. Sein später Beginn lag an den Problemen, die ihm sein Knie und auch die angeknackste Schulter noch machen. Doch als der Franzose ernst machte, legte er gleich ordentlich vor, denn er blieb nur knapp hinter dem Pole Rekord von Valentino Rossi aus dem Jahr 2006. Da die Favoriten noch gar nicht auf die Qualifying-Reifen gewechselt hatten, war noch einiges zu erwarten.

Alex Hofmann musste zwar einmal die Maschine abstellen, kam dann aber noch auf Platz zehn, Foto: Pramac Racing
Alex Hofmann musste zwar einmal die Maschine abstellen, kam dann aber noch auf Platz zehn, Foto: Pramac Racing

Schließlich war es dann Rossi, der die große Jagd eröffnete und als Erster unter dem Pole Position Rekord blieb. Überraschenderweise war er dabei aber nur sechs Hundertstel schneller als de Puniet. Die anderen Fahrer kamen zunächst überhaupt nicht in die Nähe der schnellsten Zeiten. Doch alle hatten noch einen weiteren Anlauf. Aber wieder scheiterten alle an den besten zwei Zeiten. Nur ab der dritten Position verschob sich noch einiges. So war zunächst Nicky Hayden dort zu finden, dann war es Colin Edwards, gefolgt von Stoner und schließlich sicherte sich Dani Pedrosa den letzten Platz in Reihe eins.

In der zweiten Startreihe werden am Sonntag Casey Stoner, John Hopkins und Colin Edwards stehen, die nur kurzfristig in die erste Reihe schnuppern durften. Nicky Hayden wird mit seinem Qualifying ganz zufrieden sein, konnte er sich als Siebter doch an der Spitze der dritten Startreihe parken. Dort werden mit ihm noch Toni Elias und Marco Melandri stehen. Alex Hofmann hatte ein gutes Finish in der Session. Nachdem er zwischendurch einmal seine Maschine abstellen musste, konnte er mit einer letzten Anstrengung noch auf Platz zehn nach vorne fahren - seine Zwischenzeiten ließen sogar noch mehr vermuten, aber im letzten Sektor verlor er dann etwas zu viel Zeit.

Loris Capirossi hatte nicht so viel Glück. Er parkte seine Maschine zwölf Minuten vor Trainingsende neben der Strecke, da er nach einem Verbremser am Ende der Start-Ziel-Geraden im Kiesbett hängen blieb. Der Italiener kam zwar rechtzeitig zurück an die Box, um auf das Ersatzmotorrad zu klettern, schaffte es aber nicht mehr, sich von Platz 17 zu verbessern. Damit lagen nur die beiden Maschinen vom Team Roberts hinter ihm. Olivier Jacque musste die Session nach seinem Sturz am Vormittag auslassen, von Michael Bartholemy kam aber die beruhigende Nachricht, dass sich der Franzose nichts gebrochen hatte und am Abend wieder zum Team zurückkehren wird. Sogar über einen möglichen Start am Sonntag wird noch nachgedacht.