Marco Melandri hat für das kommende Rennwochenende in Mugello ein großes Ziel: er will es bei seinem Heimrennen endlich schaffen, in der MotoGP auf dem Podium zu stehen, denn bislang ist ihm das nicht gelungen. In Le Mans konnte er für dieses Ziel etwas Selbstvertrauen tanken. "Es ist schön, mit dem Podium von Le Mans im Rücken zu meinem Heimrennen zu kommen, ein Resultat, für das das Team und ich hart gearbeitet haben. Das Heimrennen ist immer etwas Aufregendes, aber gleichzeitig auch eine Herausforderung - tatsächlich ist Mugello eine der technisch schwierigsten Strecken im Kalender", sagt Melandri.

Was ihm trotz der beiden Testtage in Frankreich noch etwas Kopfzerbrechen bereitet, sind seine Probleme am Kurveneingang, denn die hat der Italiener nach wie vor noch nicht ganz im Griff. "Es wird ein schweres Rennen", meint er, "aber alleine schon die Vorstellung, vor den italienischen Fans zu fahren, ist ein schöner Ansporn." Wo Melandri schon etwas genauer Bescheid weiß, ist die Reifenwahl. Dabei will er auf ähnliche Gummis zurückgreifen wie in Le Mans, nur die Mischung soll eine etwas andere sein, da auch die Anforderungen in Mugello, mit der langen Geraden und den schnellen Kurven, etwas anders sind.

Melandris Teamkollege Toni Elias erwartet vor allem physisch eine große Prüfung, da die technisch Anspruchsvollen Richtungsänderungen bei hoher Geschwindigkeit nicht nur Maschine und Reifen, sondern auch dem Fahrer einiges abverlangen. "Aus Fahrersicht ist es einer der schwierigsten Kurse im ganzen Kalender", erklärt der Spanier. Im Vorjahr konnte Elias im Rennen von Startplatz zwölf immerhin auf Rang sieben nach vorne fahren, in diesem Jahr will er aber noch weiter nach vor. "Der Test in Le Mans hat die gute Arbeit bestätigt, die wir am Rennwochenende beim Setup für trockene Bedingungen geleistet haben. Wir hatten eine gute Rennsimulation, womit ich zufrieden war. Mugello wird aber eine ganz andere Herausforderung."