Seit 2001 ist Valentino Rossi in Mugello ungeschlagen und zu seinen fünf Siegen in der MotoGP kommen noch zwei aus den kleineren Klassen hinzu. Kein Wunder also, dass sich der Italiener auf das Rennen besonders freut. "Wie jeder weiß, habe ich eine spezielle Beziehung zu Mugello. Ich habe dort oft gewonnen, inklusive der vergangenen drei Jahre mit Yamaha und ich hatte dort einige der besten Rennen meines Lebens. Auch wenn ich in diesem Jahr ein zweites Heimrennen in Misano habe, bleibt Mugello etwas Wunderbares und die die Fans und die Atmosphäre sind unglaublich", schwärmt Rossi über die, seiner Meinung nach, fantastische Strecke und den Event an sich.

Seine Chancen schätzt er dieses Mal allerdings nicht sehr hoch ein, denn die lange Gerade spielt eher der Konkurrenz von Ducati in die Hände. Deswegen rechnet er auch mit einem "harten Kampf". Zumindest eines lässt ihn hoffen. "Wenigstens können wir uns auf das Wetter verlassen... hoffe ich." Denn der Regen in Le Mans hatte ihm dort die Chance zunichte gemacht, gegenüber Casey Stoner aufzuholen. Sah es beim halbwegs Trockenen Rennbeginn zunächst so aus, als ob Rossi sich würde absetzen können, fiel er mit einem zu harten Regenreifen schließlich immer weiter zurück "Leider hat das Wetter gegen uns gespielt. Wir sind dann in Frankreich für zwei Testtage geblieben und haben viele Fortschritte gemacht, vor allem bei den Reifen. Wir haben auch ein paar Motormodifikationen probiert, nur kleine Details, von denen wir glauben, dass sie uns in Mugello helfen werden."

Anders als Rossi ist Colin Edwards kein großer Fan der Strecke in der Toskana. "Ich hatte dort noch nie ein gutes Rennen, aber wir wollen das dieses Mal ändern", erklärt der Texaner. Doch auch wenn es in der Vergangenheit in Italien nicht so gut für Edwards gelaufen ist, so freut er sich ebenso wie Rossi auf das schöne Ambiente und die "verrückten" Fans. Zudem ist nun eine wichtige Zeit in der Saison. "Jetzt ist wirklich die entscheidende Phase mit sechs Rennen in Acht Wochen - das erste ist Valentinos Heimrennen und das letzte in den USA meines. Hoffen wir, dass wir in Mugello mit einem Doppelpodium einen guten Start hinbekommen und in Laguna das gleiche machen - dazwischen sollten wir bei all den anderen Rennen dasselbe probieren", gibt er den Plan vor.

Zuletzt in Le Mans war das nicht gelungen, obwohl Edwards die Pole Position hatte. Aber im Rennen ging einiges schief. "Es war gut, danach gleich wieder an die Arbeit zu gehen und zu versuchen, die Fehler zu finden, anstatt zehn Tage einfach nur darüber zu brüten. Wir wissen, dass unsere Maschine brillant funktioniert, wenn wir alles richtig hinbekommen - das Qualifying zeigt das an jedem Wochenende. Jetzt müssen wir es nur bei Rennbedingungen umsetzen", sagt er. Aus diesem Grund ist für ihn nun jede Trainingsminute doppelt wichtig.