Bewölkter Himmel, angenehme Temperaturen und viel Lärm ergeben ein spannendes Qualifying. Denn die Piloten in der MotoGP ließen sich wieder einmal lange Zeit, um ihre Qualifyier aufzuziehen und die Rundenzeiten zu drücken. Und das geschah gleich ganz ordentlich, denn der Rundenrekord wurde regelrecht pulverisiert, als Valentino Rossi zu seiner Pole Position fuhr. Sechs Zehntel war der Italiener schneller als Dani Pedrosa auf der 990er im Vorjahr.

Da konnte auch die Konkurrenz nichts dagegenhalten. John Hopkins war als Zweiter bereits rund neun Zehntelsekunden zurück und das in einer Session, in der die Abstände eigentlich klein waren. Denn zwischen Platz zwei und Platz 13 lag lediglich eine Sekunde, was Rossis Leistung noch ein wenig aufwertete. Den dritten Platz in der ersten Reihe eroberte übrigens Colin Edwards.

Casey Stoner musste auf die Ersatzmaschine wechseln, Foto: Ducati
Casey Stoner musste auf die Ersatzmaschine wechseln, Foto: Ducati

Neben dem Staunen über Rossis Zeit gab es aber leider auch ein paar Zwischenfälle. So kollidierten Loris Capirossi und Chris Vermeulen, während sie auf der Jagd nach der besten Zeit waren und blieben im Kiesbett liegen. Sie blieben aber ebenso unverletzt wie Makoto Tamada, der sich 23 Minuten vor Ende der Session in das Kiesbett verabschiedete. Auch Casey Stoner hatte ein Problem und musste erst einen weiten Weg an die Box zurücklegen, um auf die Ersatzmaschine zu steigen, mit der er aber nur bedingt auf Touren kam.

Für Stoner reichte es dennoch zu Platz vier, womit er sich mit Dani Pedrosa und Marco Melandri in die zweite Reihe stellte. Überraschend weit vorne zeigte sich Kawasaki-Pilot Randy de Puniet, der wie so oft als erster auf die Qualifyier gewechselt hatte, damit aber auch eine passable Zeit erreichte. Platz sieben stand für den Franzosen am Ende zu Buche. Direkt hinter de Puniet platzierten sich Alex Barros und Nicky Hayden. Der Weltmeister konnte die Form des Freitags nicht ganz in einen guten Startplatz ummünzen, ist aber auch nicht aussichtslos zurück - abgesehen auf die Zeit von Rossi vielleicht.

Alex Hofmann dürfte nach dem Qualifying auch recht zufrieden sein. Zwar kam er nicht in die Top Ten wie am Freitag, aber der elfte Startplatz ist eine gute Ausgangsposition, um den Anschluss an die vordere Gruppe nicht zu verlieren. Vor dem D'Antin-Piloten steht noch Shinya Nakano und direkt hinter ihm Toni Elias, der an diesem Wochenende bislang nicht auf Touren kommt. Die Plätze 14 und 15 blieben den gestürzten Loris Capirossi und Chris Vermeulen.