Es war wieder einmal eine dieser hektischen Qualifying-Sitzungen in der 125er-Klasse, in der von Anfang bis Ende die Strecke mit Motorrädern zugepflastert schien. Fahren im Pulk war der Normalfall und Windschattenfahren gab sich mit Behinderungen die Klinke in die Hand. Die Zeiten gingen trotzdem oder auch deswegen gegenüber Freitag nach unten - bei den meisten zumindest. Mattia Pasini gelang das nicht, trotzdem behielt er seine Pole Position. Der Italiener kämpfte lange mit der richtigen Abstimmung und kam erst in den letzten Minuten auf konkurrenzfähige Zeiten, doch jene vom Freitag war die, die Bestand hatte.

Dass Pasinis Zeit hielt, lag vor allem am Pech von Lukas Pesek. Der Tscheche war bis zum letzten Sektor auf Pole-Kurs, doch als er im Pulk, in dem er unterwegs war, Lorenzo Zanetti überholen wollte, touchierte er Eingangs der Kurve nach der Gegengeraden mit Tomoyoshi Koyama und Pesek stürzte. Das Motorrad von Lorenzo Zanetti fiel sogar über ihn, aber dem ersten Eindruck nach war Pesek nichts Schlimmeres zugestoßen - außer einigem Ärger. Für den Derbi-Piloten blieb schließlich Startplatz drei hinter Hector Faubel.

Den vierten Startplatz und damit auch noch eine Position in der ersten Startreihe holte sich Gabor Talmacsi. Der Ungar war auch der letzte in der Spitzengruppe, der den Abstand mit knapp fünf Zehnteln einigermaßen in Grenzen halten konnte. Denn Sergio Gadea hatte als Fünfter bereits acht Zehntel Rückstand und Tomoyoshi Koyama fehlte mehr als eine Sekunde. Mit den beiden Letztgenannten schafften es noch Bradley Smith und Türkei-Sieger Simone Corsi in Reihe zwei.

Die nächsten beiden Plätze belegten die deutsch-österreichischen Hoffnungsträger. Michael Ranseder und Sandro Cortese konnten nach einem etwas verhaltenen Vormittagstraining wieder einen Gang zulegen und sich in die Top Ten stellen. Das schweizerische Duo fand sich etwas weiter zurück. Randy Krummenacher belegte schließlich Rang 23 und Dominique Aegerter machte mit Platz 27 noch einen Sprung nach vorne.