Die Kritik, die Marco Melandri in dieser Saison bislang verteilt hat, war recht hart, vor allem gegenüber Honda. Doch nach seinem zweiten Trainingsplatz in Shanghai hat der Italiener das Lachen wieder gelernt. "Ich bin glücklich mit diesem Resultat. Wir haben mit der Basis begonnen, die wir beim Test nach dem Rennen in der Türkei erarbeitet haben und das Gefühl war von Beginn an gut", freute er sich. Was ihn besonders glücklich machte, war, dass er das Gefühl an der Front der Maschine wieder gefunden hat. "Ich freue mich, weil ich auf dem Motorrad wieder Spaß habe."

Das Tüpfelchen auf dem I des Freitags war für Melandri, dass er auch noch bei den Reifen eine gute Wahl getroffen zu haben scheint. "Ich habe heute die verschiedenen Möglichkeiten durchprobiert und ich bin zuversichtlich, dass wir morgen das Meiste aus dem Qualifying-Reifen herausholen können, um eine gute Startposition zu holen." Melandri weiß aber auch, dass er seine Leistung im Qualifying im Vergleich zu den bisherigen Rennen noch etwas steigern muss, will er in dem dicht gedrängten Feld wirklich vorne stehen.

Toni Elias wird hingegen auch an der Maschine noch einiges zu tun haben, wenn er weiter nach vorne kommen will. Als 14. hatte er zwar auch nur neun Zehntel Rückstand auf die Spitze, war aber eben doch 13. Plätze davon entfernt. "Wir sind aber nicht weit weg von dem Punkt, an dem wir sein wollen. Heute haben wir ein paar Tests mit dem Setup gemacht, die nicht die erwünschten Resultate gebracht haben, also werden wir morgen zu der Basis von der Türkei zurückkehren", erzählte er. Zumindest bei den Reifen konnte er ähnlich Positives vermelden wie sein Teamkollege. Den richtigen Rennreifen hat er schon ausgemacht, jetzt wünscht er sich nur einen trockenen Samstag, um weiter an der Maschine arbeiten zu können.