Es war ein Kampf, der eigentlich keiner war. Denn während Valentino Rossi sich bemühte, Casey Stoner in allen Teilen der Strecke hinter sich zu lassen, drehte der Australier auf den Geraden einfach das Gas auf und ließ die Yamaha von Rossi stehen. Es ging öfter hin und her zwischen den beiden, doch am Ende war gegen die reine Kraft der Ducati einfach nichts auszurichten. Deswegen versuchte es Rossi in der 16. Runde mit einem brachialen Bremsmanöver am Ende der langen Geraden - statt der Führung fiel er aber auf Platz drei zurück, nachdem er nicht mehr in die Kurve hinein kam.

Damit war Stoner plötzlich einsam und alleine und konnte dem Sieg entgegenfahren. Rossi musste hingegen den nächsten Kampf ausfechten; diesmal gegen John Hopkins. Und der Amerikaner war auf dem Weg zu seinem ersten Podestplatz in keinem Fall bereit, den siebenfachen Weltmeister einfach vorbei zu lassen. Doch im Duell Italien gegen USA setzte sich Italien durch. Hopkins konnte trotzdem jubilieren, hatte er doch endlich seinen ersten Platz auf dem Podium eingefahren.

John Hopkins feierte seinen ersten Podestplatz, Foto: Suzuki
John Hopkins feierte seinen ersten Podestplatz, Foto: Suzuki

Hinter den Podestplätzen wurde auch ausgiebig um die Plätze gestritten. Dani Pedrosa rang Marco Melandri den vierten Platz ab und um Platz sechs kämpften sogar drei Maschinen. Randy de Puniet, und die im Qualifying vom Sturzpech geplagten Loris Capirossi und Chris Vermeulen rangen um Platz sechs. Alex Hofmann lauerte dahinter auf dem neunten Platz auf Fehler. Der passierte nicht, aber Capirossi und Vermeulen schoben sich noch an de Puniet vorbei. Alex Hofmann blieb Platz neun.

Damit war er vor Nicky Hayden, dem wieder einmal das Glück nicht hold war. Denn bereits in den ersten Kurven wurde er vom etwas übermotivierten Toni Elias hinten angeschoben und musste durch die Wiese fahren, was viel Zeit kostete. Elias stürzte dabei und fiel aus, Alex Barros verlor beim Ausweichmanöver noch etwas mehr Zeit. Hayden kam damit hinter Carlos Checa und Colin Edwards auf Platz zwölf. Alex Barros erreichte hinter Sylvain Guintoli Rang 14.

In der Weltmeisterschaft ist Casey Stoner nun noch etwas weiter vor Valentino Rossi. 15 Punkte beträgt der Abstand zwischen den beiden. 22 Zähler hinter Rossi liegt Dani Pedrosa und Marco Melandri ist weitere acht Punkte zurück. Podiumsdebütant John Hopkins hält bei 39 Punkten, 47 Zähler hinter Stoner.