Jorge Lorenzo war von seiner eigenen Leistung im Rennen von Shanghai so begeistert, dass er sich nicht entscheiden konnte, ob sie denn perfekt war oder nicht. "Das ist fantastisch, es war ein perfektes Rennen", sagte er zunächst. Dann meinte er aber: "Es war nicht ganz perfekt. Am Anfang habe ich einen Fehler gemacht." Schließlich schwenkte er dann doch noch einmal um. "Danach war es dann perfekt. Besser geht es unmöglich."

Das könnte sich auch Alvaro Bautista gedacht haben, der eine großartige Aufholjagd gestartet hatte. Grund dafür, dass er überhaupt aufholen musste, war der Motor. "Es war schwierig für mich. Ich hatte einen schlechten Start und einige Plätze verloren. Auf der Geraden hat dann mein Motor ausgesetzt. Ich dachte, das Rennen wäre vorbei, aber der Motor kam wieder in ich kämpfte mich zurück. So schnappte er sich nach seiner Jagd zunächst Alex de Angelis und traf dann auf Andrea Dovizioso. "Ende der letzten Runde waren wir auf der Geraden nebeneinander und berührten uns", erinnerte sich der verausgabte Spanier. "Ich habe alles gegeben, mehr habe ich nicht mehr in mir."

Andrea Dovizioso wäre es wahrscheinlich lieber gewesen, Bautista wäre schon vorher die Kraft ausgegangen, denn das Überholmanöver am Ende der Gegengeraden in der letzten Runde passte dem Italiener überhaupt nicht. "Ich denke, das Manöver von Bautista war zu hart und ich war etwas besorgt. Vor dem Bremsen wechselte er die Spur und kam auf meine Linie. Beim Bremsen habe ich ihn dann berührt. Wir waren knapp vor einem Sturz", erzählte der Honda-Pilot.