Eigentlich hatte das Rennen der 250er in Shanghai 21 Runden, doch Jorge Lorenzo brauchte nur rund fünf, um es für sich zu entscheiden. Denn nach Problemen in den ersten Runden, die mittlerweile von ihm bekannt sind - diesmal verpasste er mit vollem Tank einige Kurveneinfahrten -, setzte er sich an die Spitze und vom Rest des Feldes ab. Zur Halbzeit des Rennens war er bereits drei Sekunden voraus und danach fuhr er es einfach gemütlich nach Hause - Grund genug für ihn, um in der Auslaufrunde wieder die "Lorenzo's Land" Flagge zu hissen und seinen 20. Geburtstag noch ein wenig nachzufeiern.
Deswegen schien sich Türkei-Sieger Andrea Dovizioso auch mit Rang zwei begnügen zu müssen. Nachdem die erste Lücke entstanden war, gab es für den Italiener kein Hinterherkommen mehr und er fuhr einsam und alleine. Allerdings nur bis Alvaro Bautista in seinem Heck auftauchte. Der Spanier drehte gegen Ende des Rennens noch einmal ordentlich auf und arbeitete sich von Platz sechs nach vorne. Und es wurde zwischen den beiden richtig eng. Am Ende der langen Geraden wurde es ein Duell auf der Bremse, dass Bautista mit einem harten Manöver für sich entschied. Dovizioso blieb deswegen nur der dritte Rang und einiges an Ärger.
Jenseits der Podestplätze fanden sich Alex de Angelis, KTM-Pilot Mika Kallio und Hector Barbera. Thomas Lüthi konnte hinter Julian Simon als Achter ein respektables Resultat einfahren. Hiroshi Aoyama fuhr auf der zweiten KTM auf den neunten Platz. Diese neunte Position war allerdings etwas vom Pech heimgesucht. Hiroshis Bruder Shuhei stürzte auf Platz neun liegend ebenso schwer wie Marco Simoncelli. Für beide Fahrer gab es das Zeichen "Rider OK", aber etwas mitgenommen sahen sie trotzdem aus. Nicht mitgenommen sondern verärgert war Dirk Heidolf. Nachdem ihm in der ersten Runde Aleix Espargaro ins Heck gefahren war, musste der Deutsche an die Box kommen, wo er das Rennen aufgab.
In der Weltmeisterschaft ist Jorge Lorenzo wieder etwas davon gezogen. 27 Punkte beträgt sein Vorsprung auf Andrea Dovizioso jetzt und insgesamt hält der Spanier nun bei 95 Zählern. Alex de Angelis ist bereits abgeschlagen Dritter. Ihm fehlen 36 Punkte auf Lorenzo und drei Punkte weiter zurück ist Alvaro Bautista Vierter.
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