Auch wenn Valentino Rossi daran gescheitert war, Casey Stoner hinter sich zu lassen, so standen drei strahlende Fahrer auf dem Siegespodest in Shanghai - ganz oben Casey Stoner, der sich nicht hatte in einen Fehler hetzen lassen. "Ich habe mich darauf konzentriert, meine Rundenzeiten zu fahren. Das war aber schwer genug, denn Valentino hat viel Druck gemacht", gestand der Australier.

Deswegen machte er dann auch ein paar kleine Fehler. "An einigen Stellen bin ich die Kurven etwas weit außen gefahren", musste Stoner zugeben. Doch dann kam eben der entscheidende Moment, der auch ihm viel Druck abnahm. "Valentino hat dann leider einen Fehler gemacht und es entstand eine Lücke. Deswegen konnten wir das Rennen sicher nachhause fahren."

Valentino Rossi war klar, dass ihm sein Manöver jede Chance auf den Sieg gekostet hat, doch er war sich auch sicher, dass er es ohne ein riskantes Manöver aufgrund des mangelnden Top Speeds sicher auch nicht geschafft hätte. "Ich musste es versuchen", sagte er, "ich wollte nicht aufgeben und Casey einfach zu Platz zwei folgen. Die Maschine hat sich sehr gut angefühlt und am Ende der Geraden wollte ich mich hineinbremsen. Ich war aber zu spät und wurde hinausgetragen."

Deswegen hatte er dann auch noch einiges zu tun, um noch auf den zweiten Platz zu kommen. "Es war ein guter Kampf mit John; Suzuki war heute stark unterwegs", lobte Rossi seine Konkurrenz. Ärger verspürte er hingegen wegen dieses Rennens nicht. "Die Strecke war nie sehr gut für uns und jetzt nehmen wir 20 Punkte mit, das ist also nicht so schlecht." Obwohl dieses Rennen also gar kein schlimmes war, verspürte Rossi trotzdem gewissen Unmut. "Ich ärgere mich wegen des Problems in der Türkei. Denn ohne das, wären wir in der WM ganz vorne dabei."

Dass er dort ebenfalls nicht ist, war John Hopkins ziemlich egal, denn nach seinem ersten Podest war er einfach nur gut drauf. "Es fühlt sich gut an, endlich dort oben zu sein. Danke an das Team, allen, die geholfen haben und an meine Familie. Es ist wirklich großartig, auf dem Podium zu sein", sagte Hopkins, der damit den Bann endlich gebrochen hat. Jetzt hat er zwei Wochen, um das auf sich wirken zu lassen, bevor es in Le Mans wieder um die ersten drei Plätze geht.