Eines hat der erste Tag in Katar gezeigt, Yamaha ist schnell. Und dann hat der erste Tag noch etwas gezeigt, nämlich dass auch Casey Stoner schnell ist. Zusammen mit Valentino Rossi und Colin Edwards machte sich der Australier in beiden Sessions die ersten drei Plätze aus. "Wir haben einige annehmbare Reifen gefunden und waren von Beginn an schneller als beim Testen vor ein paar Wochen. Außerdem sind die Streckenbedingungen gut, also bin ich wirklich zufrieden", sagt Stoner.

Wie die meisten anderen Piloten hieß es für ihn aber haushalten, denn aufgrund der neuen Reifenbeschränkungen hatte er pro Session nur einen Reifensatz zur Verfügung. "Ich bin mit der Reifenhaltbarkeit recht glücklich und auch damit, was sie geleistet haben." Weniger glücklich war er mit ein paar Problemen, die seine Maschine offenbarte, ihn aber anscheinend nicht weiter beunruhigten. "Wir mussten daran arbeiten, dass wir mit dem letzten Reifen Traktion bekamen, auch die Vorderseite hat sich nicht so drehen lassen, wie wir das gerne gewollt hätten, also haben wir das gegen Ende etwas verbessert", sagt Stoner.

Loris Capirossi ist mit dem Renntrim seiner Maschine zufrieden, Foto: Ducati
Loris Capirossi ist mit dem Renntrim seiner Maschine zufrieden, Foto: Ducati

Für den Freitag sieht er noch etwas Arbeit auf sich zukommen, aber zumindest bei den Reifen ist die Auswahl mittlerweile auf zwei Möglichkeiten geschrumpft. Zu den Beschränkungen selbst meint er: "Die neuen Reifenregeln sind kein Drama - während der Tests haben wir mit dem System gearbeitet, um uns daran zu gewöhnen. Obwohl wir schon ziemlich genau wussten, welche Reifen wir hier und in Jerez verwenden würden, weil wir erst kürzlich an beiden Strecken getestet haben und daher die Auswahl eingrenzen konnten."

Stoners Teamkollege Loris Capirossi war zeitentechnisch noch nicht ganz so weit vorne zu finden wie der Australier, gestand aber auch ein, dass jenes Setup, dass er in Katar ausprobiert hat, noch nicht perfekt ist. Auch der sehr harte Vorderreifen, den er fuhr, lief noch nicht hundertprozentig. Da aber Stoner auch damit unterwegs war, ist Capirossi guter Dinge, dass es noch wird. Womit sich der Italiener nicht gänzlich anfreunden kann, sind die Reifenbeschränkungen: "Man ist eingeschränkt, wie viele Reifen man verwenden kann, also muss man manchmal viele Runden auf einem Reifen fahren, auch wenn man sich damit nicht ganz wohl fühlt. Es ist aber das gleiche für alle und es ist OK." Sehr OK findet er seine Maschine im Renntrim und meint: "Die Rennen sind immer etwas anderes als das Training, also blicke ich dem Rennen positiv entgegen."