Es war überraschend als ausgerechnet Serienweltmeister Valentino Rossi im WM-Kampf gegen Nicky Hayden im letzten Rennen der Saison 2006 stürzte und damit seine Chancen begrub. Nun gab er zu, dass eine gewisse Selbstgefälligkeit seinerseits eine Rolle gespielt hat. Doch gerade wegen der Lehren, die er daraus gezogen hat, sieht er den verlorenen Titel nicht mehr allzu negativ. "Wir haben letztes Jahr Fehler gemacht, weil wir uns unbesiegbar gefühlt haben. Einmal Zweiter zu werden ist gut, dadurch kommt man konzentrierter zurück. Ich bin sehr motiviert und will nicht aufhören", sagte Rossi der BBC.

Zudem wiederholte der Italiener noch einmal das, was er bereits am Ende der Vorsaison gesagt hatte - nämlich, dass er Hayden den Titel gönnt. "Nicky hat sehr viel Aufwand betrieben, um die Meisterschaft zu gewinnen. Er hatte eine großartige Saison, war immer auf einem hohen Level und hat keine großen Fehler gemacht. Er ist Weltmeister und ich freue mich für ihn", sagte Rossi und betonte, dass er damals zwar verärgert war, aber auf niemanden böse.

"Unser Ziel war es, um die Meisterschaft zu kämpfen und das haben wir im letzten Rennen getan - wir haben aber verloren. Es war an diesem Sonntagabend eine große Enttäuschung, aber ich brauchte etwa zehn Stunden, um darüber hinwegzukommen", schilderte der siebenfache Weltmeister seine Gefühlslage direkt nach dem Rennen. Als er schließlich darüber hinweg war, hatte ihn die Aussicht, den Titel wieder zurückzuholen, zudem mehr als genug Motivation gegeben, um weiterzumachen und keinen Wechsel in eine andere Rennserie in betracht zu ziehen.

Weiters meinte Rossi: "Ich will mit diesen Jungs kämpfen, weil es der beste Weg für mich ist, um Spaß zu haben. Ich denke, es werden dieselben fünf Anwärter wie voriges Jahr: ich, Nicky, Dani Pedrosa, Loris Capirossi und Marco Melandri, da sie die Fahrer mit dem meisten Talent sind." Auch noch zwei andere hatte der Italiener auf der Rechnung. "Casey Stoner und John Hopkins sind sehr schnell, also vielleicht werden es mehr als fünf. Es gibt 18 Rennen - es ist eine lange, lange Saison."