Was von außen wie ein ganz normaler Sponsorenwechsel aussieht, sorgt hinter den Kulissen für mächtig viel Wirbel: Der Altadis Konzern möchte seinen ehemaligen MotoGP-Partner Yamaha wegen eines angeblichen "Vertragsbruches" verklagen und ersucht deshalb die Hilfe eines Arbitration-Verfahrens.

Bereits kurz vor dem Jahreswechsel hatte Yamaha in einer Pressemitteilung die Trennung von seinem bisherigen Hauptsponsor Gauloises, einer Zigarettenmarke des Altadis Konzerns, bekannt gegeben. Am Montag folgte nun die Verkündung des neuen Hauptsponsors Camel. Dieser hatte sich zuvor nach drei Jahren von seinem langjährigen Partner Sito Pons getrennt, was den Spanier mangels Alternativen zum Rückzug aus der MotoGP-Saison 2006 verurteilte.

Die Präsentation von Camel als neuen Yamaha-Titelsponsor scheint das Fass aber auch in anderer Hinsicht zum Überlaufen gebracht zu haben: Altadis beruft sich auf einen angeblich noch gültigen Zweijahresvertrag mit dem Yamaha-Werksteam und verlangt deswegen Schadensersatz.

In der Zwischenzeit möchte man eine schnelle einstweilige Verfügung erwirken, um Yamaha davon abzuhalten bis zur Klärung des Sachverhalts ein Konkurrenzprodukt zu bewerben. Gemeint ist damit natürlich die Camel-Marke des Konkurrenzkonzerns JTI.

Allerdings bedauerte Altadis in einem Presseschreiben, dass die Versuche das Problem außergerichtlich zu lösen gescheitert sind.