Der Donnerstag der MotoGP bei der Rückkehr nach Argentinien begann mit wichtigen Neuigkeiten. Eigentlich sollten die ersten drei der Weltmeisterschaft in der Pressekonferenz Rede und Antwort stehen. Doch plötzlich wurde ein Überraschungsgast zugeschaltet. Weltmeister Jorge Martin meldete sich aus der Heimat, leider aber mit wenig guten Nachrichten für seine Comeback-Pläne nach seiner Handverletzung.

Jorge Martin sagt MotoGP-Start in Austin ab, auch Katar fraglich

"Ich leide hier wirklich, das ist nicht meine Zeit. Ich tue mir schwer, mich so schnell zu erholen, wie ich es will", musste der Aprilia-Pilot seine Ausführungen beginnen. Eine baldige Rückkehr schloss er aus: "Ich kann bestätigten, dass ich nicht in Austin (28. bis 30. März) sein werde. Ich würde gerne, aber ich kann kein Rennen fahren. Ich weiß auch noch nicht, ob ich in Katar (11. bis 13 April) an den Start gehen kann. Es ist immer noch sehr früh."

Jorge Martin wieder verletzt: Lange MotoGP-Zwangspause droht! (07:19 Min.)

Damit bestätigte der Weltmeister, was MotoGP-Arzt Dr. Angel Charte bereits letzte Woche betonte. Der Kahnbeinbruch des Spaniers ist eine heikle Angelegenheit und braucht vor allem Zeit. Doch selbst bei einem klaren Fortschritt im Heilungsprozess gäbe es vor einem Comeback noch mehr zu tun. "Ich möchte vor einem Renncomeback einen Test fahren, sonst würde ich mich nicht wohl fühlen. Massimo [Rivola] arbeitet daran. Wir werden sehen, ob das möglich ist", kündigte Martin an.

Marquez-Brüder und Bagnaia sprechen Mut zu, und mahnen zu Geduld

Bei einer Trainingsfahrt auf einem Supermoto-Bike hatte er sich den Kahnbeinbruch zugezogen, nachdem er frühzeitig von der ersten Verletzung seines Sturzes bei den Testfahrten zurückkehren wollte. Die ersten drei der WM schickten daher nicht nur Grüße an Martin, sondern sie betonten erneut die nötige Geduld. "Ich denke, es ist eine kluge Entscheidung, nicht in Austin zu starten. Das ist eine schwierige Strecke aus körperlicher Sicht", meinte Marc Marquez, ehe er seinen Kollegen ermutigte: "Mach einfach weiter Jorge! Von Tag zu Tag wirst du dich besser fühlen. Wir warten hier auf dich an der Rennstrecke."

"Nimm dir deine Zeit. Wenn du dann zurück bist, wirst du sicher so schnell wie immer sein", meinte Marcs Bruder Alex Marquez. Und auch Dauerrivale Francesco Bagnaia ging in diese Richtung: "Wir brauchen die Nummer Eins zurück auf der Strecke. Die Kämpfe mit dir waren immer intensiv und ich will wieder gegen dich antreten. Komm so früh wie möglich zurück, aber nicht zu früh. Nimm dir die nötige Zeit."

Martin(l.) und Bagnaia (r.) fuhren 2024 den Titel unter sich aus, Foto: MotoGP.com
Martin(l.) und Bagnaia (r.) fuhren 2024 den Titel unter sich aus, Foto: MotoGP.com

Jorge Martin sitz vor dem TV: MotoGP-Fahrer werden große Show liefern

Martins Antwort darauf zeigte, dass sich zum Ehrgeiz mittlerweile auch die nötige Vorsicht gesellt hat: "Ich danke euch, Jungs! Ich vermisse es sehr, mit euch auf der Strecke zu sein. Ich werde mein Bestes geben, aber auch auf meinen Körper hören, wie Marc sagte, um mit 100 Prozent zurückzukommen."

Derweil erlebt der 'Martinator' aber eine unangenehme Situation, die zurzeit auch Superbike-Star Jonathan Rea über sich ergehen lassen muss. Er muss zuschauen, während andere Rennen fahren. Im Gegensatz zum Nordiren verpackt er das Dilemma etwas optimistischer: "Ich werde das Wochenende natürlich eng verfolgen und Aprilia die Daumen drücken. Hoffentlich können sie sich noch ein bisschen steigern und um das Podium fahren. Mit Sicherheit ist es etwas langweilig ohne mich auf der Strecke, aber ich denke diese Jungs können eine große Show liefern. Ich werde es mir von zu Hause aus ansehen und mit Sicherheit Freude am Rennen haben."

Wenn ihr wie der Weltmeister das Rennen in Termas verfolgen wollt, dann haben wir hier alle Infos für euch: