2024 ist bislang die schlechteste Saison für Honda in der MotoGP-Geschichte. Die Bilanz der schon bescheidenen letzten Jahre wurde an den ersten elf Rennwochenenden noch einmal unterboten. Gerade einmal 41 Punkte aus Sprints und Grands Prix bedeuten einen neuen Negativrekord.
Honda im Qualifying desaströs
Meist wurden die Chancen auf etwaige MotoGP-Erfolgserlebnisse für die Honda-Fahrer Joan Mir, Luca Marini, Johann Zarco und Takaaki Nakagami bereits im Qualifying zunichte gemacht. Gleich drei Mal stand das HRC-Quartett geschlossen auf den letzten vier Plätzen der Startaufstellung. Den Einzug in den finalen Qualifying-Abschnitt Q2, in dem sich die zwölf schnellsten Fahrer die besten Startplätze ausfahren, schaffte 2024 bislang noch kein Honda-Pilot.
Das änderte sich am Freitag in Aragon. Johann Zarco, als 18. derzeit bestplatzierter Honda-Mann in der MotoGP-Gesamtwertung, brachte seine RC213V des LCR-Teams im Training am Nachmittag auf den starken achten Rang der Zeitenliste, nur 0,931 Sekunden hinter dem überragenden Spitzenreiter Marc Marquez. Damit qualifizierte er sich vorzeitig für Q2 und startet somit schlechtestenfalls als Zwölfter in Sprint und Grand Prix. Bislang waren 13. Startplätze durch Zarco in Losail und Jerez die besten Ausgangspositionen für Honda in diesem Jahr.
Johann Zarco jubelt: Kleiner Sieg
"Das fühlt sich wie ein kleiner Sieg an", freute sich der Franzose am Freitagabend. "Ich will jetzt aber nicht zu viel feiern. Nun gilt es, diese Leistung im Qualifying und dann auch im Sprint zu bestätigen. Mein Gefühl auf dem Motorrad ist aber wirklich gut." Wohl kein Zufall, hatte Zarco doch vor kurzem im Motorland Aragon auf einer Serienmaschine trainiert und kannte so im Gegensatz zur Konkurrenz den neuen, noch äußerst rutschigen Asphalt bereits. Solche Trainings sind erlaubt, so lange sie nicht innerhalb von 14 Tagen vor dem Rennwochenende auf der jeweiligen Strecke stattfinden.
Neuer Motor erleichtert Arbeit der für Zarco
Den größten Sprung nach vorne sah Zarco allerdings im neuen Motor, den Honda zuletzt bei Testfahrten erprobte und nun auch im Rennbetrieb zum Einsatz bringt. Solche Anpassungen gestattet das Reglement ja aktuell den japanischen Nachzüglern von Honda und auch Yamaha. "Der neue Motor hat mir geholfen. Das ist wirklich positiv", stellte Zarco zufrieden fest. "Ich kann den anderen Fahrern jetzt viel einfacher folgen. Vor allem mit neuen Reifen sind wir deutlich konkurrenzfähiger. Das ist an so einem Freitag natürlich extrem wichtig." Übrigens: Im Training landete Zarco mit dem neuen Honda-Triebwerk und 342,9 km/h auf Rang drei der Topspeed-Liste. Nur Pedro Acosta mit der KTM (346,1) und Jorge Martin auf Ducati (345,0) waren schneller.
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