Bis zum letzten Sonntag gab es eine große Parallele zwischen Lewis Hamilton und Marc Marquez. Beide sind die erfolgreichsten Fahrer in der Formel 1 bzw. der MotoGP, doch beide fuhren ihren Glanzzeiten und einem Sieg seit 2021 hinterher. Hamilton hat das nun mit einem emotionalen Triumph beim Heimrennen in Silverstone geändert. Marquez zeigte beim Rennen an seinem geliebten Sachsenring eine herausragende Leistung, aber er wurde wieder mal nur Zweiter. Was braucht es für die Erlösung des Spaniers?

Hamilton-Sieg aus dem nichts, Marquez wird stets Zweiter...

Eigentlich sah es im bisherigen Saisonverlauf vielmehr danach aus, als würde Marquez seine Durststrecke zuerst beenden. Vor Silverstone hatte Hamilton nur einen Podestplatz eingefahren, doch dort zeigte er im Regen eine meisterhafte Leistung. Regen hat Marquez in dieser Saison bisher noch nicht geholfen. Beim nassen Qualifying in Jerez holte er zwar Pole-Position, aber im Rennen war es 2024 noch stets trocken. Beim letzten Regenrennen der MotoGP in Motegi 2023 fuhr er ein letztes Mal für Honda aufs Podest.

Jorge Martin schon wieder ratlos! Schwerwiegender MotoGP-Sturz (07:41 Min.)

Auf der Ducati Desmosedici GP23 des Gresini-Teams fährt der Spanier eigentlich eine viel erfolgreichere Saison als Hamilton, der auf WM-Rang acht der Königsklasse auf vier Rädern liegt. Marquez hingegen hat sich seit geraumer Zeit auf dem dritten Rang der MotoGP-Weltmeisterschaft eingenistet, und fuhr viele Podestplätze ein. Doch der Sieg war eben noch nicht dabei, das verhinderten stehts Francesco Bagnaia oder Jorge Martin. Dreimal wurde der 31-Jährige im Rennen Zweiter, und im Sprint sind es sogar fünf zweite Ränge.

Das Ziel: Endlich mal ein gesamtes Wochenende ohne Probleme

Was fehlte zum großen Triumph? Marquez sieht die Schuld bei sich selbst. "Die erste Saisonhälfte war gut, aber nicht sehr gut, denn ich habe einige Fehler begangen", konstatiert er. Was er damit meint, konkretisierte der zukünftige Ducati-Werkspilot in der Folge: "Das Einzige, woran wir wirklich arbeiten müssen, ist ein gutes gesamtes Wochenende hinzubekommen. Jedes Wochenende ist da irgendeine Kleinigkeit oder sogar etwas Größeres passiert. Ich werde weiterkämpfen und von den zwei Top-Jungs bei Ducati [Francesco Bagnaia und Jorge Martin, Anm. d. Red.] lernen. Sie sind ein bisschen schneller als wir."

Der Sachsenring war ein gutes Beispiel. Ein Sturz am Freitag bedeutete das Q1. In diesem wurde er dann von Stefan Bradl blockiert und startete so nur von Rang 13. Im Rennen gab es dann eine große Aufholjagd, die - wie könnte es auch anders sein - auf Rang Zwei endete. Im Ergebnis stehen satte 20 Punkte, aber der ersehnte Sieg fehlte wieder einmal. Das kann und will ihm in Saisonhälfte Zwei nicht mehr passieren: "Besonders in Austin und im Sprint in Assen habe ich zwei große Fehler begangen. Der Rest war noch akzeptabel, aber zu inkonstant. In Le Mans konnte ich es noch retten und auch bei anderen Rennen, aber wir müssen konstanter sein und direkt in Q2 einziehen." Und dann kommt vermutlich auch der erste Sieg seit Jahren. Spätestens 2025 dürfte es so weit sein, denn dann wird auch er eine aktuelle Ducati fahren.

Was meint ihr? Kann Marquez 2024 noch gewinnen, oder sind Bagnaia und Martin auf der GP24 zu stark? Sagt es uns in den Kommentaren!