Am vergangenen Sonntag musste Jorge Martin in Losail eine bittere Niederlage einstecken. Ein offensichtlich nicht richtig funktionierender Hinterreifen sorgte dafür, dass der Pramac-Pilot im MotoGP-Rennen von Katar völlig chancenlos war und sich mit Rang zehn begnügen musste, während WM-Rivale Francesco Bagnaia mit Platz zwei die Big Points sammelte.

21 Punkte beträgt der Abstand zwischen Bagnaia und seinem Herausforderer Martin nun somit vor dem Saisonfinale in Valencia an diesem Wochenende. 37 Zähler gibt es in Sprint und Grand Prix zu holen. Eine große Aufgabe also für Martin, der vor seinem Desaster am Katar-Sonntag nur sieben Punkte hinter Bagnaia zurücklag.

"Wir waren auf einem guten Weg und haben Punkte gutgemacht, aber nach dem letzten Rennen ist jetzt natürlich schwieriger", hadert Martin nach wie vor mit seinem Debakel in Doha. "Wir sind etwas weit weg. Ich sehe es aber mittlerweile entspannt, weil ich weiß, dass es nicht mein Fehler war. Ich habe jetzt nichts mehr zu verlieren. Ich will einfach beide Rennen gewinnen und weiß, dass ich das auf dieser Strecke schaffen kann." Valencia war für Martin in seiner bisherigen MotoGP-Karriere tatsächlich ein gutes Pflaster: Sowohl 2021 als auch 2022 schnappte er sich die Pole Position, die Rennen beendete er auf den Rängen zwei und drei.

Mit einer weiteren Steigerung in diesem Jahr will Martin seine Aufholjagd in der WM perfekt machen: "Wir haben immer noch eine Chance, also werde ich es versuchen, auch wenn zwei Siege vielleicht nicht genug sin. Was auch immer herauskommt, ist in Ordnung für mich. Platz zwei ist gut und der WM-Titel wäre natürlich großartig."

Jorge Martins Reifendebakel: Erklärung ausständig

Was genau im Katar-Grand-Prix mit Martins Hinterreifen passiert war, ist unterdessen weiterhin unklar. "Ich habe noch keine Erklärung von Michelin erhalten", meint Martin, der sich vier Tage nach der Enttäuschung schon deutlich gemäßigter zeigt als nach Rennende in Katar. "Es dauert, bis so etwas analysiert ist. Vielleicht war ich nach dem Rennen etwas zu hart, denn wir wissen eben noch nicht genau, was passiert ist. Das könnte noch ein zwei Monate dauern."