Alvaro Bautista hatte sich sein MotoGP-Comeback bei seiner Wildcard in Malaysia sicherlich anders vorgestellt. Der zweifache WSBK-Weltmeister kam nach drei positiven Testfahrten mit der MotoGP-Maschine mit großen Erwartungen an den Sepang International Circuit. Auf einer aktuellen Ducati Desmosedici ging der Spanier im Aruba.it-Design als Gaststarter in sein erstes MotoGP-Wochenende seit 2018.

Bereits am Freitag hatte Bautista Probleme, das hohe Tempo der MotoGP mitzugehen. Nach den Freitagssessions lag der 38-Jährige auf der 22. Position, verlor rund 2,5 Sekunden auf die Spitze und war deutlich die langsamste Ducati im Feld. Auch das Qualifying am Samstag brachte Bautista keine Verbesserung ein, seine Rundenzeit von 1:59,4 reichte nur für den 22. Startplatz. Einzig Honda-Ersatzmann Iker Lecuona war noch langsamer als der Spanier.

Bautista blieb in Malaysia erfolglos, Foto: LAT Images
Bautista blieb in Malaysia erfolglos, Foto: LAT Images

Im ersten MotoGP-Sprint seiner Karriere erlebte der Routinier dann die nächste Enttäuschung: Nach 10 Runden auf dem Sepang International Circuit verlor Bautista durchschnittlich mehr als 3,5 Sekunden pro Runde auf den Sieger Alex Marquez. Selbst der in der dritten Runde gestürzte Marc Marquez beendete den Sprint noch vor seinem Landsmann.

Das Rennen am Sonntag reihte sich in die trostlose Statistik des Malaysia-Grand-Prix Bautistas ein. Der Ex-MotoGP-Pilot wurde abgeschlagen Letzter. Nur Taka Nakagami kam aufgrund eines Sturzes hinter Bautista über die Ziellinie. Der Abstand des Aruba.it-Piloten auf Rennsieger Enea Bastianini betrug nach 20 Rennrunden ganze 53,5 Sekunden.

Bautista: Verletzter Nacken bereitet Probleme

Kurios: Bautista erklärte erst nach dem Rennen in seiner Medienrunde, dass er das gesamte Wochenende mit einer Nackenverletzung zu kämpfen hatte, die ihn bei der Arbeit auf dem MotoGP-Motorrad stark einschränkte. "Ich hatte das ganze Wochenende ein Problem, aber wollte das nicht akzeptieren", erklärte der Spanier. "Im Jerez-Test", wies der Spanier auf die Testfahrten der World-Superbike nach dem Saisonfinale vor zwei Wochen hin, "hatte ich einen hässlichen Sturz. Ich bin auf den Kopf gefallen und habe seitdem Probleme mit meinem Nacken." Besonders in Linkskurven machte ihm diese Verletzung zu schaffen. "Am Freitag habe ich sofort gemerkt, dass ich vorallem in Linkskurven keine Kraft habe. Ich konnte nicht so fahren, wie ich es wollte."

Besonders Linkskurven bereiteten Bautista in Malaysia Probleme, Foto: LAT Images
Besonders Linkskurven bereiteten Bautista in Malaysia Probleme, Foto: LAT Images

"Mit diesen Motorrädern brauchst du die Kraft, um in den Bremsphasen zu pushen, auf der linken Seite konnte ich das nicht tun. Ich bin ein bisschen frustriert, weil ich nicht mein Maximum geben konnte." Eine Absage des Wildcard-Angebots von Ducati kam für den Spanier allerdings nicht in Frage. "In dem Moment [des Sturzes, Anm.] hatte ich Schmerzen, aber es war relativ normal, nichts Besonderes. Ich muss jetzt erstmal checken, ob alles okay ist."

Für Bautista beginnt nun die Winterpause. Der amtierende Weltmeister der World-Superbike-Meisterschaft wird auch in der kommenden Saison für Ducati an den Start gehen und versuchen, seinen WM-Titel zu verteidigen. Der Saisonauftakt der WSBK findet am 25. Februar 2024 in Australien statt.