Es lief die 13. Rennrunde des Indonesien-Grand-Prix am Mandalika Circuit. Jorge Martin, der nach dem Sprint am Samstag die Gesamtführung von Francesco Bagnaia übernommen hatte, kam in Kurve elf zu Sturz. Mehr als drei Sekunden war er seinen Verfolgern an der Spitze zuvor bereits enteilt. Den Grund für den Crash sah der Spanier in einer schmutzigen Strecke. 'Pecco' Bagnaia nutzte die Gunst der Stunde, gewann das Rennen in Indonesien vom 13. Startplatz aus und sicherte sich die erneute WM-Führung. 18 Zähler liegen nun zwischen Bagnaia und Martin bei noch fünf verbleibenden Rennwochenenden.
Bereits fünf Tage später geht es für die beiden Ducati-Piloten und das restliche MotoGP-Paddock nach Australien, in die malerische Landschaft von Phillip Island. Die Statistik spricht beim Australien-Grand-Prix klar für Bagnaia: Der Italiener konnte in seiner Rookie-Saison 2019 einen vierten Platz einfahren, bei der Rückkehr nach Phillip Island drei Jahre später stand 'Pecco' als Dritter auf dem Podest. Martin, der an diesem Wochenende erst zum zweiten Mal in Australien an den Start geht, beendete das Rennen des letzten Jahres auf Rang sieben.
Martin: Sturz bringt mich nicht aus der Ruhe
In der Pressekonferenz am Donnerstag auf Phillip Island gibt Martin sich nach dem Rückschlag aus Indonesien schon wieder positiv. "Es war nicht einfach nach dem Rennen, ich habe viel nachgedacht. Ich bin froh, dass das nächste Rennen bereits vor der Tür steht und ich mich darauf konzentrieren kann", erklärt der Spanier.
"Ich glaube, das war die kürzeste WM-Führung der Geschichte, weniger als 24 Stunden", schmunzelt der Pramac-Pilot und fügt hinzu: "Hoffentlich kann ich diese Punkte wieder aufholen, es wäre großartig in Valencia um den Titel zu kämpfen. Alles kann passieren, wir versuchen einfach unser Bestes." Besondere Lehren aus dem Sturz in Indonesien zogen Martin und seine Crew nicht. "Wir müssen nichts verändern, wir sind immer schnell und haben oft um den Sieg gekämpft. Wir müssen einfach so weitermachen."
Die Erfahrungen aus der Vergangenheit in Australien weiß der Moto3-Weltmeister von 2018 genau einzuschätzen. "Es ist ein besonderer Kurs, letztes Jahr war ich zwar schnell und habe den Rundenrekord aufgestellt, das Rennen war dann aber eine andere Geschichte", erinnert sich Martin. "Ich hatte Probleme auf der Bremse. Das müssen wir verbessern, hier musst du stark im Zweikampf sein. Wir kennen unsere Schwachstellen und werden diese verbessern."
Die Wetterprognose sieht für den Rennsonntag auf Phillip Island starken Wind und Regen vor - für Martin kein Grund zur Besorgnis: "Ich fühle mich in allen Bedingungen sehr gut. Ich muss einfach ruhig bleiben und Profit aus meinem Speed schlagen. Anders als in Indonesien müssen wir die verbleibenden Rennen immer zu Ende bringen."
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