Platz 17 und 1,420 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit - Fabio Quartararo erlebte am Freitag in Barcelona mal wieder eine Schmach. Dort, wo er 2022 noch in dominanter Art und Weise siegen konnte, war der Franzose mit seiner Yamaha-M1 nur ein Jahr später chancenlos unterlegen. Einzig Teamkollege Franco Morbidelli und sämtliche Honda-Piloten schnitten noch schlechter ab. In der Medienrunde fiel das Fazit entsprechend kurz aus: "Ein schwerer Tag. Letztes Jahr war es auch schwierig, aber nicht so schlimm. Es ist hart."

Die Probleme sind dabei altbekannt. Egal, welche Reifenkombination Quartararo am Freitag verwendete, Grip war auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya nicht zu finden. "Wir haben einfach keine Traktion", klagte er. Um die verlorene Zeit wieder gutzumachen, versuche der Yamaha-Pilot, später zu bremsen. Doch dadurch werden die Probleme nur größer: "Ich beanspruche die Front dadurch zu sehr."

Abhilfe gegen die Beschleunigungsprobleme der Yamaha-M1 schaffen sollte eigentlich ein neuer Auspuff, den Quartararo am Vormittag im 1. Freien Training in Barcelona testete. Doch daraus wurde nichts, schon in der Nachmittagssession war die neue Spezifikation nicht mehr zu sehen. ."Er hat mir nicht gefallen. Es gab nichts Positives daran, nur Negatives", klagte der Franzose sichtlich enttäuscht. "Deshalb haben wir ihn wieder runtergenommen."

Quartararo klagt: Limit der Yamaha schnell erreicht

Ganze 1,047 Sekunden fehlten Quartararo am Freitag auf seine schnellste Rundenzeit des Vorjahres - einzig Honda stagnierte in Barcelona ähnlich stark, die europäischen Werke legten allesamt zu. "Ich bin besorgt, weil es leicht ist, das Limit dieses Bikes zu finden", lässt der Weltmeister von 2021 - auf die schwache Leistung der japanischen Motorräder angesprochen - wissen. Er beschreibt: "In der Vergangenheit konntest du auch leicht über das Limit gehen, aber heute geht das nicht mehr, weil der Hinterreifen überall durchdreht, wenn du das Gas öffnest. Du kannst als Fahrer keinen Unterschied mehr machen."

Franco Morbidelli in Barcelona
Franco Morbidelli kann als Fahrer keinen Unterschied auf der M1 machen, Foto: LAT Images

Teamkollege Franco Morbidelli bestätigte diese Aussage in seiner Medienrunde: "Es gibt nur geringe Unterschiede zwischen dem Bike des letzten Jahres und von diesem Jahr, den etwas leistungsstärkeren Motor zum Beispiel. Aber es stimmt schon, dass uns die Basis dieses Motorrads weniger Spielraum gibt." Auch sein Fazit fiel nach P18 am Freitag kurz aus: "Es gibt nicht viel zu sagen, wir kennen die Situation. Wir haben überall Probleme, wir liegen 1,4 Sekunden zurück."