Aleix Espargaro war das Sorgenkind bei den letzten Testtagen der MotoGP vor zwei Wochen in Portimao. Der Katalane musste sich mit Schmerzen im Arm durch die zwei Tage quälen. Am Montag darauf wurde er sofort operiert und hatte nun zwei Wochen, um sich für den Saisonauftakt an selber Stelle vorzubereiten. Wie steht es um seine Gesundheit und seine Chancen? Aprilia hatte bei den Testfahrten einen guten Eindruck hinterlassen.
Der Katalane konnte im Bezug auf seine Probleme mit Armpump am Donnerstag vor dem ersten Rennwochenende der Saison 2023 Entwarnung geben: "Ich fühle mich viel besser, schon am Tag nach der Operation. Ich fühlte mich freier und konnte mich besser bewegen." Der 33-Jährige gab Einblick, wie sehr sein Test eingeschränkt war: "Beim Test war es überraschend schlimm, ich konnte nicht mehr als zwei oder drei Runden drehen. Sobald ich aber in die Box zurückkam, war der Arm sofort wieder in Ordnung. Es passierte also unter Anspannung, da fühlte ich nichts an der Hand und konnte das Bike nicht kontrollieren." Die Operation verlief dann aber sehr gut: "Sie haben den Arm geöffnet und alles gesäubert, sofort fühlte ich mich gut." Deswegen gibt es keine Zweifel an seinem Start: "Ich bin hier, ich fühle mich gut und ich bin bereit!"
Aleix Espargaro: Das hat Aprilia verbessert
Espargaro, der im Training noch einmal etwas an Muskelmasse zugelegt hat, scheint also körperlich bereit für das erste Wochenende der MotoGP mit einem Sprintrennen. Ist sein Bike aber auch bereit, Ducati herauszufordern? Der Aprilia-Kapitän wollte sich nicht in die Karten schauen lassen. "Was das Testen angeht, habe ich viel Erfahrung: Der Test kann gut oder schlecht sein, aber es bleibt nur ein Test. Das Rennfahren ist etwas komplett anderes."
Dennoch gab der Katalane an, wo Aprilia Hand angelegt hat: "Das 2023er Bike ist keine Revolution, sondern eine Weiterentwicklung des letztjährigen Bikes. Wir haben versucht, das zu verbessern, was uns gefehlt hat. Wir haben mehr Motorleistung und die Aerodynamik ist etwas besser. Die Kühlung des Motorrads, die letztes Jahr bei einigen Rennen ein Problem war, wurde verbessert. Es fühlt sich also wie ein Schritt nach vorne an." So weit so gut, aber Espargaro warnte auch sofort: "Du musst auf das Rennen warten, denn es hängt ja nicht nur von dir ab. Wenn du einen Schritt gemacht hast, aber die anderen haben drei Schritte nach vorne gemacht, dann ist dein Bike schlechter als im Vorjahr."
In einem Punkt hilft dem MotoGP-Veteran aber auch seine gesamte Erfahrung nicht. Vor dem Saisonstart gibt es noch immer ein Kribbeln bei ihm: "Die Saisonvorbereitung war gut, aber ich fühle mich immer noch wie ein 15-Jähriger und habe Schmetterlinge im Bauch. Das ist immer aufregend." Keine Schmerzen, dafür die pure Vorfreude auf die neue MotoGP-Saison: "Ich kann es nicht erwarten, dass die Startampel auf Grün geht."
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