Bevor die MotoGP am kommenden Wochenende (10.02. bis 12.02.) mit den ersten offiziellen Testfahrten des Jahres in Sepang so richtig in die Saison 2023 startet, gibt es von Sonntag bis Dienstag in Form des Shakedown noch ein dreitägiges Aufwärmprogramm für die Königsklasse. Startberechtigt sind dabei nur die Testfahrer der fünf Hersteller sowie MotoGP-Rookie Augusto Fernandez.

Alle anderen 21 Stammfahrer der Saison 2023 dürfen erst bei den offiziellen Testfahrten kommende Woche zum ersten Mal Platz auf ihren neuen Arbeitsgeräten nehmen. Dank starker Leistungen im Vorjahr inklusive acht Podestplätze und eines Sieges verlor 2022 mit Aprilia schließlich auch der letzte Hersteller seine Concession-Vorteile. Diese berechtigen einen Hersteller u.a. dazu, neben dem Testpiloten auch seine beiden Stammfahrer am Shakedown teilnehmen zu lassen. So war etwa Aleix Espargaro in den vergangenen Jahren Stammgast beim Shakedown.

2023 ist das bekanntlich anders, neben Fernandez waren am Sonntag nur die acht Testfahrer der fünf Hersteller auf der Strecke. Stefan Bradl testete für Honda, Michele Pirro für Ducati und Lorenzo Savadori für Aprilia. KTM stellte in Dani Pedrosa und Jonas Folger gleich zwei Piloten und Yamaha in Cal Crutchlow, Katsuyuki Nakasuga und Kohta Nozane sogar drei.

Der japanische Hersteller war es auch, der am Sonntag in 2:01.146 Minuten für die schnellste Rundenzeit des Tages sorgte. Da ja Yamaha aber traditionell nicht verrät, welcher Testfahrer zu welcher Zeit auf welchem Motorrad saß, ist unklar, welcher Pilot tatsächlich Bestzeit fuhr. Vermutlich war es aber Crutchlow - beim Malaysia-GP 2022 noch als Ersatzmann von Andrea Dovizioso bei RNF am Start - der die schnellste Zeit des ersten Tages drehte. GasGas-Rookie Fernandez sortierte sich mit 0,185 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz ein.

Shakedown: Bradl auf Platz 4, Folger abgeschlagen

Platz drei ging ebenfalls an Yamaha, gefolgt von Bradl auf P4 mit 0,459 Sekunden Rückstand. Damit war der Deutsche knapp schneller als Savadori und Aprilia. Landsmann Folger beendete Tag eins des Shakedown auf Platz 12, er kam nicht über 2,540 Sekunden Rückstand hinaus.

Nachdem der Testtag mit besten Bedingungen und strahlendem Sonnenschein begonnen hatte, hatte sich zum Nachmittag allerdings auch kurzzeitig der Himmel über Sepang geöffnet. In den verbleibenden Stunden trocknete die Strecke nicht mehr schnell genug auf, um weitere Runden auf Slicks zu fahren. Alle Piloten verweilten bis zum Ende auf Regenreifen, Verbesserungen waren nicht mehr möglich. Pedrosa schrieb als einziger Testfahrer keine Rundenzeit an.

MotoGP-Shakedown Sepang 2023: Das Ergebnis an Tag eins

P.FahrerTeamZeit
1Yamaha Testbike T2*Yamaha Test Team2:01.146
2Augusto FernandezTech3 GasGas Factory Racing+0.185
3Yamaha Testbike T1*Yamaha Test Team+0.427
4Stefan BradlHonda Test Team+0.459
5Lorenzo SavadoriAprilia Test Team+0.500
6Yamaha Testbike T3*Yamaha Test Team+0.801
7Michele PirroDucati Test Team+0.969
8Jonas FolgerKTM Test Team+2.540

*Yamaha flaggt nicht aus, welcher Testfahrer zu welcher Zeit auf welchem Bike saß