Der Qualifying-Samstag in Sepang war für die Top Drei der MotoGP-Weltmeisterschaft 2022 kein guter Tag. WM-Leader Francesco Bagnaia stürzte in Q2 und startet den Malaysia-GP nur von Platz neun, Fabio Quartararo nach einem FP4-Crash inklusive Verletzung an der linken Hand sogar nur vom zwölften Rang. Besonders Aleix Espargaro zeigte sich nach seinem Q2-Sturz - welcher gleichbedeutend mit Startplatz zehn war - aber enttäuscht.
Denn der Aprilia-Pilot, der zwei Rennen vor Schluss 27 Punkte hinter Bagnaia liegt, hat im Qualifying möglicherweise eine große Chance liegengelassen. "Ich habe alles gegeben. Ich bin etwas enttäuscht und traurig, weil ich hier mit dem Gefühl angekommen bin, dass wir nach den Wintertests um den Sieg kämpfen können, aber wir sind weit weg", berichtet er nach Quali-Ende sichtlich mitgenommen im Media-Pen.
Im ersten Wintertest des Jahres war Espargaro auf dem Sepang International Circuit noch die zweitschnellste Zeit gelungen - eine Rundenzeit von 1:58.131 Minuten. Im Qualifying hätte dies immerhin zu Startplatz zwei gereicht. "Wir haben keinen Speed und keine Traktion. Ich kann nicht erklären, wieso", gesteht der Katalane frustriert. "Ich verstehe nicht, was passiert. Jeder fährt die gleiche Zeit wie im Winter, nur wir sind langsamer. Das Bike ist ganz anders als im Test."
Im Qualifying war Espargaro deshalb über dem Limit unterwegs: "Ich bin hier, um zu kämpfen. Wenn ich nicht in Turn 8 stürze, dann in Turn 9 oder 11. Ich war komplett außer Kontrolle, aber ich musste es versuchen." Der Katalane glaubt, dass er in die erste Reihe hätte fahren können, wenn er die Runde zusammenbekommen hätte.
So wurde daraus aber nichts, am Sonntag hat Espargaro nun ordentlich Arbeit vor der Brust, will er den WM-Traum bis zum Saisonfinale in Valencia am Leben erhalten. Der Aprilia-Pilot zeigt sich kämpferisch: "Es kann alles passieren, ich werde alles geben und viel riskieren. Dann schauen wir, was möglich ist."
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