Für Marc Marquez endete das erste Qualifying nach seinem MotoGP-Comeback früher als erhofft. Bereits nach Q1 war wieder Schluss für den Honda-Star, er verpasste den Einzug in die zweite Qualifying-Session als Dritter knapp. Und dennoch: Von Frust oder Ärger war beim mehrfachen Weltmeister nichts zu sehen. Vielmehr zeigte er sich äußert zufrieden - trotz Startplatz 13.

Den Einzug in Q2 hatte er dank einer Rundenzeit von 1:46.909 Minuten schließlich nur um 0,066 Sekunden verpasst. Eine Rundenzeit, die im Angesicht der Pole-Zeit von Francesco Bagnaia [1:46.069 Minuten, Anm.] wenig spektakulär erscheint, die Marquez allerdings auch aus eigener Kraft fahren konnte. Anders als vor seiner Verletzungspause musste er keinem anderen Fahrer folgen, um sich zu einer konkurrenzfähigen Rundenzeit ziehen zu lassen.

"Im ersten Teil der Saison war es unmöglich, alleine zu fahren", erinnert der Spanier. "Jetzt konnte ich alleine fahren und trotzdem eine gute Rundenzeit anschreiben. Das ist ein gutes Zeichen", urteilt er. Hinzu kommt, dass Marquez seine beste Runde schon im ersten Outing gefahren war. Im zweiten Run hätte er ggfs. nochmal nachbessern können, hätten ihm nicht Verkehr und Gelbe Flaggen für den Sturz von Teamkollege Pol Espargaro einen Strich durch die Rechnung gemacht.

"Das war unglücklich, aber es fehlt uns ohnehin einfach noch an Speed, um mit dem Topfahrern mithalten zu können", relativiert der Honda-Werksfahrer. Vielmehr freut er sich über die Fortschritte: "Mit FP4 und Q1 bin ich sehr zufrieden. Mit dem Speed, speziell aber auch mit dem Gefühl für das Bike. Ich habe die gleichen Probleme gespürt, konnte aber wieder in einer guten Art und Weise fahren."

Marc Marquez gibt Comeback: Was ist in Aragon möglich? (01:00 Min.)

Was ist von Startplatz 13 aus möglich für den fünfmaligen Aragon-Sieger? "Ich weiß es nicht. Ich bin seit Mugello keinen Longrun mehr gefahren, habe nie mehr als fünf Runden am Stück gedreht. Ich muss erst ein Gefühl für die Reifen und das Motorrad bekommen", sagt Marquez. Den Kampf um eine Topplatzierung schließt er aus: "Die Ducatis sind verdammt schnell und auch Fabio veranstaltet etwas außergewöhnliches mit seiner Yamaha. Zudem wird Überholen verdammt schwierig, das habe ich schon im Training gemerkt."