Im Schatten des Comebacks von MotoGP-Superstar Marc Marquez feiert auch Suzuki-Pilot Joan Mir in Aragon seine Rückkehr von einer mehrwöchigen Verletzungspause. Anders als bei Marquez, der am Freitag eine bärenstarke Leistung zeigte, lief das Comeback des Weltmeisters von 2020 allerdings so gar nicht nach Plan. Nun steht sogar ein vorzeitiger Abbruch des Rennwochenendes von Aragon im Raum.

"Der heutige Tag lief nicht wie erwartet. Ich bin davon ausgegangen, dass ich mich deutlich besser fühlen würde", gesteht ein sichtlich angeschlagener Mir am Freitagabend. "Ich fühle mich überhaupt nicht gut. Ich bin sehr müde."

Ausschlaggebend dafür ist eine Verletzung, die sich der künftige Honda-Werkspilot und Teamkollege von Marquez bei einem Highsider in der ersten Runde des Österreich-GP Mitte August zugezogen hat. Er landete äußerst unsanft im Kiesbett von Turn 4, wobei Bänder und Knochen im rechten Knöchel in Mitleidenschaft gezogen wurden. Als Folge musste Mir bereits den Grand Prix von San Misano sowie den anschließenden Misano-Test auslassen.

In den vergangenen Tagen bereitete sich Mir intensiv auf sein Comeback in Aragon vor, muss sich nun aber eingestehen, dass er die Auswirkungen seiner Verletzung womöglich unterschätzt hat. Am Freitag kam er in den Trainings nicht über die Plätze 17 und 21 hinaus, auf die Tagesbestzeit von Jorge Martin fehlten ihm mehr als 1,2 Sekunden.

Mir flog in Österreich heftig ab, Foto: Screenshot/MotoGP
Mir flog in Österreich heftig ab, Foto: Screenshot/MotoGP

Mir: Entscheidung über Fortsetzung nach FP3

"Ich kann nicht pushen, weil ich das Bike nicht stoppen kann. Ich kann die Heckbremse nicht richtig bedienen und muss in Rechtskurven zudem mit einem anderen Fahrstil arbeiten, der nicht funktioniert", erklärt er. "Wir müssen schauen, wie ich mich morgen fühle. Dann werden wir entscheiden, was wir tun. Wenn ich nicht mit 100 Prozent Einsatz fahren kann, macht es keinen Sinn, das Wochenende fortzusetzen."

Das 3. Freie Training am Samstagvormittag [Beginn: 09:55 Uhr] wolle Mir auf jeden Fall noch in Angriff nehmen, danach werde die Situation neu bewertet. Sollte er sich dann nicht besser fühlen, wird wohl ein vorzeitiger Schlussstrich unter den Aragon-GP gezogen.