Francesco Bagnaia schreibt im MotoGP-Rennen von Spielberg Geschichte: Er gewinnt zum dritten Mal in Serie. Das war auf Ducati bisher nur Casey Stoner gelungen. Fabio Quartararo wird Zweiter, Jack Miller komplettiert das Podium.

Quartararo führt nun in der Weltmeisterschaft 32 Punkte vor Aleix Espargaro und 44 Zähler vor Bagnaia.

MotoGP Spielberg: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Bastianini, 2. Bagnaia, 3. Miller, 4. Martin, 5. Quartararo, 6. Zarco, 7. Vinales, 8. Mir, 9. A. Espargaro, 10. Di Giannantonio, 11. Rins, 12. B. Binder, 13. Marini, 14. Nakagami, 15. P. Espargaro, 16. Morbidelli, 17. Oliveira, 18. Bradl, 19. Dovizioso, 20. Bezzecchi, 21. D. Binder, 22. Gardner, 23. Fernandez, 24. Savadori, 25. A. Marquez

Start: Bagnaia kommt am besten weg und setzt sich vor Bastianini, Miller, Martin, Quartararo und Vinales in Führung. Aleix Espargaro hat Probleme mit seinem Holeshot-Device und fällt von P9 auf 11 zurück.

1. Runde: Joan Mir stürzt in Turn 4 aus dem Rennen.

Vinales schnappt sich Quartararo und ist bereits Fünfter. Auch Teamkollege Aleix Espargaro macht wieder Boden gut und ist am Ende der ersten Runde Achter.

2. Runde: Die vier Ducatis an der Spitze können sich sofort absetzen und haben bereits mehr als eine Sekunde Vorsprung auf Vinales.

4. Runde: Miller bremst sich in Turn 3 an Bastianini vorbei auf Platz zwei. Wenige Kurven später muss Bastianini auch Martin vorbeilassen.

5. Runde: Bastianini kontert gegen Martin in Turn 1 und ist wieder Dritter. Wenige Kurven später schlägt Martin aber erneut zurück.

Vinales geht in Kurve vier weit und fällt vom fünften auf den achten Platz zurück.

6. Runde: Bastianini hat ein Problem! Er taumelt zunächst schon in Turn 3 und muss dann in Kurve vier durch den Kies. Er braucht die Marshalls um seine Maschine wieder zu starten und verliert fast eine Minute. Der Polesitter stellt seine Ducati schließlich an der Box ab, wo eine Delle in der Felge am Vorderrad erkannt wird.

Remy Gardner ist in Turn 4 gestürzt.

Miller greift in der vorletzten Kurve Bagnaia an, der kann aber kontern und behält die Führung. Eine Sekunde dahinter liegt Martin, eine weitere Sekunde dahinter Quartararo. Aleix Espargaro ist Fünfter.

9. Runde:Martin ist nun etwas schneller als die Werks-Ducatis an der Spitze.

10. Runde: Takaaki Nakagami ist aus dem Rennen gecrasht.

11. Runde: Martin hat den Anschluss an Bagnaia und Miller gefunden. Ducati-Dreikampf um den Sieg!

13. Runde: Quartararo erhält eine Track-Limits-Warning! Zwei Vergehen noch und er erhält eine Strafe. 15 Runden noch zu fahren.

Darryn Binder ist gestürzt.

14. Runde: Marini ist auf dem Vormarsch. Er hat sich Vinales geschnappt und ist bereits Sechster.

Quartararo nähert sich dem Ducati-Trio an der Spitze an.

17. Runde: Martin verbremst sich in der Schikane und muss Quartararo vorbeilassen. Platz drei für den Weltmeister, der nun 0,8 Sekunden hinter Miller und 1,5 hinter Bagnaia liegt.

21. Runde: Aleix Espargaro verliert den fünften Platz an Marini.

25. Runde: Quartararo ist an Miller vorbei! Er schnappt sich in der Schikane mit einem super Manöver Platz zwei.

Nächster Sturz: Franco Morbidelli hat es erwischt.

Aleix Espargaro verliert einen weiteren Platz an Zarco. Der Aprilia-Mann ist nur noch Siebter.

28. und letzte Runde: Martin greift in Turn 1 Miller an und stürzt! Er kann das Rennen aber fortsetzen.

Ziel: Bagnaia gewinnt mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Quartararo. Miller holt Platz drei. Dahinter landen mit Marini und Zarco zwei weitere Ducatis. Aleix Espargaro landet auf P6, gefolgt von Brad Binder, Rins und Bezzecchi. Martin wird nach seinem Sturz Zehnter. Di Giannantonio holt Platz elf vor Oliveira, Vinales und Alex Marquez. Der letzte Punkte geht an Andrea Dovizioso. Stefan Bradl wird 17.

So lief es in Spielberg für Stefan Bradl

Stefan Bradl muss weiterhin auf WM-Punkte warten. Von Startplatz 18 aus fällt Bradl zunächst zurück, kann sich aber im Laufe des Rennens - auch durch Stürze vor ihm - wieder etwas nach vorne arbeiten. Er wird schließlich 17. und verliert knapp 38 Sekunden auf Sieger Bagnaia.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Spielberg

Francesco Bagnaia (Sieger, Ducati): "Es war ein sehr langes Rennen. Ich habe versucht, ruhiger zu bleiben. Wir haben den weichen Reifen gewählt, aber das war am Ende des Rennens die falsche Wahl. Dennoch bin ich sehr glücklich. Ich habe im ersten Teil der Saison zu viele Fehler gemacht und es war an der Zeit, klüger zu agieren. Als ich die Abstände gesehen habe, versuchte ich konstante Runden zu fahren. Ich war mir sicher, dass meine Pace ausreicht, um einen Vorsprung herauszufahren. Die letzten zwei Runden musste ich mich sehr zurückhalten, weil ich überall die Front verloren habe. Ich bin froh über das Wochenende. Das Team hat einen unglaublichen Job gemacht."

Fabio Quartararo (Zweiter, Yamaha): "Das war sicher eines meiner besten Rennen. Aber es ist sehr schwer, diese Rennen zu fahren. Ich pushe bis ans Limit und bin ein paar Mal fast gestürzt. Es ist physisch sehr fordernd, wenn du jede Runde wie im Qualifying fährst. Natürlich bin ich super glücklich, aber diese Strecke ist für uns sehr schwierig. Ich war überall am Limit und leider verlieren wir beim Beschleunigen und beim Topspeed zu viel. Ich hatte einen guten Start, aber nicht so gute erste Runden. Dann bin ich gut zurückgekommen und mit ein paar Runden mehr hätten wir einen tollen Kampf gehabt."

Jack Miller (Dritter, Ducati): "Das fühlt sich wirklich gut an. Das Motorrad lief das ganze Wochenende fantastisch. Ich habe früh einen Move auf Pecco versucht, da ich den Eindruck hatte, etwas schneller zu sein, um uns vorne abzusetzen. Aber sobald ich mich gezeigt habe, hat er den Hammer fallen gelassen und ich bin nur noch hinterhergehechelt, beim Versuch an ihm dranzubleiben. Er ist ein tolles Rennen gefahren und bei mir ging am Ende gar nichts mehr. Ich habe Schwierigkeiten gehabt und hatte Glück, dass Martin mich in Kurve eins nicht rausgenommen hat."