2005, also drei Jahre vor Marc Marquez' Einstieg in die Motorrad-Weltmeisterschaft, übernahm Emilio Alzamora das Management des damaligen Supertalents. Später kümmerte sich Alzamora auch um die Karriere von Alex Marquez. Nun ist es zur Trennung von beiden Marquez-Brüdern gekommen. Das berichtet bei 'El Periodico' unser Kollege Emilio Perez de Rozas, der über ausgezeichnete Kontakte ins Marquez-Lager verfügt.

Alzamora begleitete die Marquez-Brüder üblicherweise auf Schritt und Schritt. Keinen Sponsor- oder Medientermin und schon gar kein Rennwochenende ließ er aus. Zuletzt war Alzamora aber weder beim wichtigen Interview mit Marc Marquez in Madrid, noch bei den Grands Prix in Silverstone und Spielberg zu sehen. Am Rennwochenende in Großbritannien hieß es noch, Alzamora sei positiv auf Covid-19 getestet wurden und deshalb zuhause geblieben. Am Rennsonntag in Silverstone soll sich Alzamora aber mit Bekannten zum Abendessen in seiner Heimat Katalonien getroffen haben, was das Covid-19-Argument als Lüge enttarnen dürfte.

Eine offizielle Bestätigung der Trennung steht noch aus. Weder die Marquez-Familie noch Alzamora selbst waren bislang zu einem Statement bereit. Die Beziehung, vor allem zwischen Marc Marquez und seinem Manager, soll sich in den vergangenen Jahren aber zusehend verschlechtert haben. Alzamora gilt als durchaus stur und konservativ. Marquez war der Meinung, er könnte angesichts seines sportlichen Erfolges mit einer modernen Kommunikationsstrategie noch deutlich an Popularität zulegen.

Alzamora durfte mit den Marquez-Brüdern über insgesamt zehn Weltmeistertitel und 97 Grand-Prix-Siege jubeln. Beide Fahrer durchliefen in den kleineren Klassen die von Alzamora geführte Monlau-Schule und gingen für sein Team an den Start.

Alzamora selbst feierte seinen größten sportlichen Erfolg mit dem Gewinn des 125ccm-Weltmeistertitels in der Saison 1999. Er holte insgesamt vier Rennsiege in der Motorrad-WM.