Die Darbietung von Stefan Bradl im MotoGP-Qualifying von Assen konnte sich durchaus sehen lassen. Er klassierte sich auf dem 18. Startplatz, drei Ränge vor LCR-Stammfahrer Alex Marquez. Auch auf den besten Honda-Fahrer Takaaki Nakagami, der erst im Q2 Eingriff, fehlte weniger als eine Zehntelsekunde.

"Mir ist eine gute Rundenzeit gelungen, mit der ich auch zufrieden bin", erklärte Bradl nach dem Qualifying gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Alleine hätte ich das so aber nicht geschafft. Ich versuche immer, mich so zu positionieren, dass ich einem anderen Fahrer folgen kann. Das ist mir dieses Mal ordentlich gelungen."

Auf den Plätzen vor Bradl stehen mit Bastianini, Mir oder Marini einige schnelle Männer, die der nach dem Ausfall von Pol Espargaro einzig verbliebene Repsol-Honda-Pilot gerne für sich nutzen würde. "Ich bin da in einer guten Gruppe und hoffe, dass ich im Rennen ein bisschen mitkämpfen und ein zumindest unterhaltsames Rennen fahren kann. Das ist mein Hauptziel", so Bradl.

Einfach wird aber auch das nicht: "Wir hinken bei der Renn-Pace schon etwas hinterher." Marquez-Ersatz Bradl sieht sich selbst auch noch nicht wirklich im Rennmodus. "Ich bin gerade irgendwo zwischen zwei Rollen, wo genau weiß ich auch nicht wirklich", überlegt der Bayer. "Ich bin schon hier, um zu racen, aber das Motorrad macht es uns aktuell nicht leicht. Wir kämpfen an allen Ecken und Enden und versuchen, das Ding irgendwie um die Kurven zu bekommen. Ich brauche noch mehr Vertrauen in das Motorrad, um meine Pace konstant abrufen zu können."

Am Sonntag will Bradl bei seinem fünften Renneinsatz in dieser Saison erstmals anschreiben: "Die Punkteränge sind immer das Ziel."