Fabio Quartararo marschiert weiter in Richtung MotoGP-Titelverteidigung. Er gewinnt am Sachsenring souverän vor Johann Zarco und Jack Miller. Aleix Espargaro wird Vierter. Francesco Bagnaia stürzt schon in der dritten Runde aus dem Rennen. Stefan Bradl verpasst als 16. die Punkte.

Quartararo baut seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft nach zehn von 20 Rennen auf 34 Punkte gegenüber Aleix Espargaro aus. Dem drittplatzierten Johann Zarco fehlen bereits 61 Zähler.

MotoGP Sachsenring: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Bagnaia, 2. Quartararo, 3. Zarco, 4. A. Espargaro, 5. Di Giannantonio, 6. Miller, 7. Marini, 8. Martin, 9. Vinales, 10. Nakagami, 11. Bezzecchi, 12. Mir, 13. P. Espargaro, 14. Oliveira, 15. B. Binder, 16. A. Marquez, 17. Bastianini, 18. Bradl, 19. Dovizioso, 20. Morbidelli, 21. Gardner, 22. Fernandez, 23. D. Binder

Start: Quartararo kommt am besten weg und luchst Polesitter Bagnaia die Pole Position ab. Dahinter reihen sich Aleix Espargaro, Zarco und Di Giannantonio ein.

1. Runde: Bagnaia bremst sich in Turn 1 an Quartararo vorbei, muss aber weit gehen und Quartararo schlägt auf der Innenbahn zurück. Es kommt fast zur Kollision, beide Fahrer bleiben aber sitzen. Quartararo führt weiterhin.

Zarco drückt sich in der Wasserfall-Kurve an Aleix Espargaro vorbei. Ein mutiges Manöver - P3 für den Franzosen.

3. Runde: Bagnaia stürzt! Er wirft seine Ducati in Kurve eins in den Kies. Nächster Rückschlag für den Ducati-Star.

Mir macht es Bagnaia direkt nach und stürzt ebenfalls in Turn 1. Auch er ist aus dem Rennen.

Auch Darryn Binder ist gecrasht und kann das Rennen nicht fortsetzen.

4. Runde: Miller fährt seine Longlap-Penalty und fällt von P4 auf Rang sieben zurück.

6. Runde: Alex Marquez kommt an die Box. Sein Rennen ist gelaufen.

7. Runde: Takaaki Nakagami ist gestürzt. Auch für ihn der Deutschland-GP vorbei.

10. Runde: Nach dem ersten Renndrittel führt Quartararo mit dem Medium-Hinterreifen 1,209 Sekunden vor Zarco auf dem Hard. Die beiden Franzosen fahren praktisch idente Rundenzeiten.

15. Runde: Quartararo kann erstmals seit einigen Runden wieder einen entscheidenden Unterschied machen. Er ist mehr als vier Zehntelsekunden schneller als Zarco und baut seinen Vorsprung auf 1,7 Sekunden aus.

16. Runde: Miller macht Jagd auf die Aprilias vor ihm. Auch er mischt um Rang drei mit.

18. Runde: Vinales leistet sich einen Fehler in Turn 8, Miller schlüpft durch und ist neuer Vierter.

19. Runde: Vinales kommt an die Box. Das Ride-Height-Device scheint blockiert zu sein.

22. Runde: Pol Espargaro stellt seine Honda ebenfalls an der Box ab.

23. Runde: Miller greift in Turn 1 Aleix Espargaro an, muss aber weit gehen und den Aprilia-Piloten wieder vorbeilassen.

26. Runde: Miller wiederholt seinen Angriff in Kurve eins, doch Aleix Espargaro kann erneut kontern.

Marini nähert sich diesem Duo unterdessen in großen Schritten. Er liegt nur noch 1,2 Sekunden zurück.

28. Runde: Aleix Espargaro verbremst sich in Kurve eins! Miller schlüpft durch und ist neuer Dritter.

Ziel: Quartararo gewinnt mit fast fünf Sekunden Vorsprung auf Zarco. Miller komplettiert das Podium. Aleix Espargaro wird Vierter, gefolgt von Marini und Martin. Brad Binder landet auf P7 vor Di Giannantonio und Oliveira. Bastianini muss sich mit Platz zehn begnügen. Bezzecchi wird Elfter, Fernandez holt als 12. sein bestes MotoGP-Ergebnis. Morbidelli, Dovizioso und Gardner holen die letzten Punkte. Bradl kommt als 16. und Letzter ins Ziel.

So lief es am Sachsenring für Stefan Bradl

Von Startplatz 18 aus kann Stefan Bradl im Deutschland-Grand-Prix nicht viel ausrichten. Er macht durch Ausfälle vor ihm zwar zwei Positionen gut und wird 16., fährt am Ende des Feldes aber ein einsames Rennen und verliert insgesamt 52 Sekunden auf die Siegerzeit sowie 22 Sekunden auf den letzten Punkterang.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium am Sachsenring

Fabio Quartararo (Sieger, Yamaha): "Ich bin erschöpft. Ich war das gesamte Wochenende über krank und musste auch während des Rennens husten. Mir fehlen die Worte. Wir haben mit dem Medium-Hinterreifen eine riskante Wahl getroffen und er hat auch stärker abgebaut als erwartet. Ich bin aber extrem glücklich!"

Johann Zarco (Zweiter, Pramac): "Die letzten Runden waren wirklich schwierig. Ich war zu Beginn ziemlich aggressiv und als Pecco gestürzt ist, wollte ich unbedingt an Fabio dranbleiben und ihn einholen. Ich wusste, dass er den Medium-Hinterreifen fährt und dachte, dass ich am Ende vielleicht eine Chance habe. Das war aber nicht der Fall. Glücklicherweise habe ich beim Versuch, Fabio einzuholen, einen Vorsprung nach hinter herausgefahren, der in den letzten Runden sehr nützlich war. Die waren nämlich ein Albtraum. Jetzt bin ich glücklich und richtig müde."

Jack Miller (Dritter, Ducati): "Dieses Rennen hat sich super angefühlt. Ich konnte auf der Bremse richtig attackieren, obwohl der Grip vor allem zu Beginn wirklich schlecht war. Mein Start war nicht toll und dann bin ich in der Longlap-Penalty noch fast gestürzt, weil dort viele Steine rumlagen. Meine Pace war aber gut. Ich bin dann eine Weile hinter Aleix festgehangen. Er hat extrem spät gebremst und ich konnte ihn erst überholen, als er den Fehler gemacht hat. Es ist schön, wieder auf dem Podium zu stehen."