Aprilia Racing Pilot Aleix Espargaro wird beim Großen Preis von Italien in Mugello vom siebten Rang aus ins Rennen starten. Vor ihm: Fünf Ducatis (Di Giannantonio, Bezzecchi, Marini, Zarco, Bagnaia) und eine Yamaha (Quartararo). Auch wenn es offiziell keine Stallorder gibt: Espargaro erwartet eine harte Windschattenschlacht zwischen ihm und den Ducatis, die wohl ungleich geführt werden wird. "Es wird richtig schwierig, die ganzen Ducatis zu überholen, da ist Platz sieben nicht gut für mich", so der Aprilia-Pilot.
Doch die Marschrichtung ist klar. "100-prozentig ist morgen das Ziel zu gewinnen", so der Spanier auf dem italienischen Motorrad. "Ich bin davon überzeugt, dass wir das können. Es ist ein sehr wichtiges Rennen für mich, aber besonders für das Team." Doch Espargaro ist sich sicher, dass das harte Arbeit wird. "Ich werde es versuchen. Die Pace ist gut, unser Motorrad funktioniert. Ich hoffe, dass es trocken bleibt."
Fabio di Giannantonio, Marco Bezzechi und Luca Marini stehen als Youngster in Reihe eins. Ihre große Chance, wenigstens auf den ersten Runden groß zu glänzen und sich vom Heimpublikum - alle drei sind Italiener - vielleicht noch etwas mehr antreiben zu lassen. "Morgen wird es schwierig, denn die jungen Fahrer werden in den ersten Runden alles geben, um vorn dabei zu sein. Sie waren heute großartig und schnell. Aber ich denke, dass sie morgen nicht die Pace für das Podest haben, zumindest nicht mehr nach zehn Runden. In diesen ersten zehn Runden werden sie aber alles geben. In der MotoGP ist gerade alles sehr strategisch. Du musst schlau sein und dann entscheiden, wie du fährst."
Und dann kommt eben noch der Ducati-Faktor ins Spiel und dass sich das Werk aus Bologna ganz sicher nicht vom vermeintlich kleineren Aprilia-Team abziehen lassen will. Aleix Espargaro vermutet, dass da morgen schon zu Gunsten des Werkspiloten Francesco "Pecco" Bagnaia zusammengearbeitet werden wird. "Das Problem ist, dass Pecco alle überholen kann - aber die werden ihn nicht zurück überholen", schielt Espargaro auf mögliches Ducati-Teamwork. "Wenn ich sie überhole, werden sie zu 100 Prozent versuchen, wieder an mir vorbei zu kommen. Ich muss richtig aggressiv fahren. Das wird hoch interessant. Wenn ich keinen Windschatten habe, ist mein Motorrad das langsamste, aber mit Windschatten passt das alles."
Doch auf das Windschattenfahren hat sich Aprilia Racing eben auch im Teamwork vorbereitet. "Wir haben uns mit Maverick [Vinales] vor allem angeschaut, wie sich der Windschatten auswirkt", kommentierte Espargaro. "Daher sind wir einige Runden zusammen gefahren und ich konnte schauen, ob mein sechster Gang für das Rennen morgen passt", zeigt er sich optimistisch. Den Windschatten muss er aber halten, sagt er, denn sonst fehlen ihm einige km/h an Top-Speed.
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