WM-Rang zwei hinter Fabio Quartararo. Ein Sieg, zwei dritte Plätze. In Le Mans erneut ein Startplatz in Reihe eins. An Aleix Espargaros Start in die MotoGP-Saison 2022 gibt es wirklich nicht viel auszusetzen. Vor allem, wenn man seine Leistungen mit denen von Aprilia-Teamkollege Maverick Vinales vergleicht. Im Stallduell steht es nach Punkten aktuell 82:27 für Espargaro.

Eine Vertragsverlängerung für Espargaro, der seit 2017 Teil des Aprilia-Projekts ist und die Italiener aus der Krise an die MotoGP-Spitze führte, scheint somit eine Selbstverständlichkeit. Doch die Realität sieht anders aus. Während alle anderen Hersteller bereits zumindest einen Fahrer für 2023 unter Vertrag haben, gibt es von Aprilia noch keine Angebote an Vinales und auch nicht an Espargaro.

Dementsprechend enttäuscht zeigte sich der 32-Jährige in der Pressekonferenz am Samstagabend in Le Mans: "Ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll. An mir liegt es nicht. Ich habe schon oft genug klargemacht, dass ich bei Aprilia bleiben will. Ich verstehe nicht ganz, was da gerade passiert. Es macht mich ehrlich gesagt traurig, von Rennwochenende zu Rennwochenende ein bisschen mehr. Ich kann es aber nicht ändern. Es ist wie es ist. Ewig warte ich aber sicher nicht."

Nach dem offiziellen Teil der Pressekonferenz sprach Espargaro noch zur spanischen Presse und konkretisierte dabei seinen Zeitplan. "Wir haben auch andere interessante Optionen auf dem Tisch", so der Routinier. "Ich habe nicht unbedingt Zeitdruck, weil aktuell ja alles für mich läuft. Ich werde von Rennen zu Rennen stärker und kämpfe um die Weltmeisterschaft. Es ist aber einfach eine Frage des Respekts. Deshalb will ich spätestens in Barcelona Klarheit haben."

Aprilia lässt Aleix Espargaro zappeln: Warte nicht ewig! (07:25 Min.)

Der Katalonien-Grand-Prix ist Espargaros Heimrennen. Er und Bruder Pol sind nur wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernt aufgewachsen. Das Rennwochenende in Barcelona geht von 3. bis 5. Juni über die Bühne.