Enea Bastianini ist der erste Mehrfachsieger der MotoGP-Saison 2022. Nach dem Auftakt in Katar entscheidet er auch das Rennen in Austin für sich. Bastianini gewinnt vor Alex Rins und Jack Miller. In der WM führt Bastianini damit fünf Punkte vor Aleix Espargaro und elf vor Rins. Marc Marquez fällt am Start ans Ende des Feldes zurück, kämpft sich aber noch auf den sechsten Platz nach vorne.

Die Schlüsselszene im MotoGP-Rennen von Austin

Fünf Runden vor Ende des Rennens setzt sich Bastianini auf der langen Gegengerade neben Miller und kann sich an der Innenseite ohne Probleme vorbeischieben. In der Folge hat Bastianini die bessere Pace und fährt einen schlussendlich ungefährdeten Sieg ein.

MotoGP Austin: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Martin, 2. Miller, 3. Bagnaia, 4. Zarco, 5. Bastianini, 6. Quartararo, 7. Rins, 8. Mir, 9. M. Marquez, 10. Nakagami, 11. Marini, 12. P. Espargaro, 13. A. Espargaro, 14. Vinales, 15. Dovizioso, 16. Bezzecchi, 17. B. Binder, 18. Di Giannantonio, 19. Morbidelli, 20. Oliveira, 21. Fernandez, 22. Gardner, 23. A. Marquez, 24. D. Binder

Start: Miller kommt am besten Weg und schießt vor Polesitter Martin in Führung. Dahinter reihen sich Bagnaia, Bastianini, Quartararo und Zarco ein. Marc Marquez verpatzt den Start völlig und fällt von P9 auf den letzten Platz zurück.

1. Runde: Bastianini kassiert Bagnaia und ist neuer Dritter. Martin überholt in Turn 19 Miller, der kontert aber in der Zielkurve und holt sich die Führung zurück.

Marquez macht nach seinem Horrorstart wieder Positionen gut und liegt auf Rang 18.

2. Runde: Marco Bezzecchi stürzt in Turn 15. Er kann weiterfahren, wird von der Rennleitung aber aufgrund des Zustands seiner Ducati aus dem Rennen genommen.

3. Runde: Zarco geht an Quartararo vorbei und stellt die Fünffachführung für Ducati wieder her.

Marquez hat sich bereits auf Platz 14 nach vorne gekämpft.

4. Runde: Marquez verpasst in Turn 1 den Bremspunkt völlig und kann gerade noch so eine Kollision mit Vinales und Brad Binder vermeiden.

Zarco greift am Ende der langen Gegengerade Bagnaia an, der kann aber kontern.

5. Runde: In Turn 1 kann Zarco schließlich an Bagnaia vorbeigehen und ist neuer Vierter.

Rins schnappt sich Quartararo und liegt jetzt auf P6.

6. Runde: Quartararo verliert einen weiteren Platz an Mir und ist nur noch Achter.

Rins schiebt sich an Bagnaia vorbei und sprengt das Ducati-Quintett an der Spitze.

Alex Marquez crasht in Turn 11 aus dem Rennen.

7. Runde: Rins greift in Kurve elf auch Zarco an, der kann aber auf der Gegengerade locker kontern und bleibt Vierter.

Marc Marquez hat unterdessen Teamkollege Pol Espargaro überholt und es in die Top-Ten geschafft. Er liegt fünf Sekunden hinter der Spitze.

9. Runde: Rins ist weiter auf dem Vormarsch. Er bremst in Turn 11 Zarco aus und übernimmt den vierten Platz. Der Konter des Franzosen in der nächsten Kurve ist nicht erfolgreich.

Miller kann sich an der Spitze erstmals etwas absetzen und schraubt seinen Vorsprung gegenüber Martin auf über eine halbe Sekunde.

10. Runde: Rins drückt sich in Turn 11 auch an Bastianini vorbei, doch der kann auf der Gegengerade locker zurückschlagen.

12. Runde: Bastianini bremst in Kurve eins Martin aus - P2 für den Italiener, der nun rund sieben Zehntelsekunden hinter Miller liegt. Wenige Kurven später muss Martin auch Rins vorbeilassen und ist nur noch Vierter.

Bagnaia schiebt sich unterdessen an Zarco vorbei auf P5. Zarco versucht den Konter, geht aber weit und verliert auch noch Rang sechs an Mir.

13. Runde: Mir ist an Bagnaia vorbei auf Platz fünf.

14. Runde: Quartararo schiebt sich mit einem Blockpass an Zarco vorbei auf P7, Marquez schlüpft ebenfalls bei Zarco durch auf Rang acht.

Mir und Bagnaia überholen Martin und schnappen sich die Positionen vier und fünf.

Am Ende der Runde überholt Marquez auch Quartararo und ist neuer Siebter.

15. Runde: Bastianini ist nun schnellster Mann auf der Strecke und macht Jagd auf Miller. Rins kann auf Rang drei die Pace nicht mehr mitgehen.

16. Runde: Bastianini führt! Er bremst Miller am Ende der Gegengerade aus.

17. Runde: Marquez überholt in Turn 1 Martin - P6 für den Austin-Rekordsieger.

Wenige Kurven später muss Martin auch Quartararo vorbeilassen und fällt auf Rang acht zurück.

18. Runde: Miller kann den Anschluss zu Bastianini nicht halten. Der Gresini-Pilot hat bereits mehr als eine Sekunde Vorsprung.

19. Runde: Quartararo geht kurzzeitig an Marquez vorbei, doch der kann sofort kontern und verteidigt Rang sechs.

20. und letzte Runde: Quartararo und Marquez tauschen erneut Überholmanöver aus, Marquez behält aber die Oberhand.

Rins greift in Turn 11 Miller für Rang zwei an, doch der kann auf der Gegengerade kontern und bleibt Zweiter. In der vorletzten Kurve versucht es Rins erneut und ist dieses Mal erfolgreich.

Ziel: Bastianini gewinnt mit zwei Sekunden Vorsprung auf Rins, Miller wird Dritter. Mir holt Platz vier vor Bagnaia und Marc Marquez. Quartararo wird Siebter, gefolgt von Martin und Zarco. Die Ränge zehn und elf gehen an die Aprilia-Piloten Vinales und Aleix Espargaro. Brad Binder wird Zwölfter vor Pol Espargaro und Takaaki Nakagami. Franco Morbidelli kommt als 15. ins Ziel, hat aber in der letzten Runde die Track-Limits missachtet und wird einen Platz zurückgereiht. Der letzte WM-Punkt geht somit an Andrea Dovizioso.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Austin

Enea Bastianini (Sieger, Gresini): "Was für ein fantastischer Tag! Es war ein wirklich hartes Rennen. Zu Beginn hat Miller eine sehr schnelle Pace vorgelegt. Zur Rennhalbzeit hat mich Rins einige Male angegriffen, also habe ich mich entschlossen, die Führung zu übernehmen. Auch, weil die Reifentemperatur an der Front zu hoch war. Am Ende habe ich gepusht wie ein Bastard und gewonnen. Jetzt gönne ich mir ein paar Hamburger!"

Alex Rins (Zweiter, Suzuki): "Dieser zweite Platz fühlt sich super, super gut an. Ich möchte ihn allen Leuten widmen, die aktuell auf unserer Welt leiden müssen. Ich weiß nicht warum, aber ich war in Sektor eins heute extrem schnell. Das hat mir sehr geholfen, Zeit gutzumachen, die ich in den Beschleunigungszonen verloren habe. Am Ende hatte ich dann noch einen wirklich sauberen Kampf mit Jack."

Jack Miller (Dritter, Ducati): "Ich habe gemischte Gefühle. Mir ist ein super Rennen gelungen. Ich habe mir eigentlich nichts vorzuwerfen und habe mein Bestes gegeben. Bis Enea mich überholt hat, sind mir keine Fehler passiert, aber dann war ich ein paar Mal etwas zu spät dran. So habe ich viel Zeit gegen Alex verloren. In der letzten Runde konnte ich es nicht mehr mit ihm aufnehmen."