Reibungslos verliefen die ersten MotoGP-Testfahrten am Mandalika Street Circuit auf der Insel Lombok definitiv nicht. Am ersten Tag verwandelten Regen und der Schmutz der umliegenden Baustellen die Test-Session in eine Schlammschlacht, die deshalb sogar unterbrochen werden musste. In den folgenden Tagen klagten die Fahrer über den Asphalt, der aus dem sich viele Steine lösten und von den MotoGP-Bikes dann auf nachkommende Piloten geschossen wurden.

Handlungsbedarf bestand also definitiv für den Grand Prix von Indonesien, der am 20. März über die Bühne geht. Das erkannten auch der Motorradweltverband FIM, MotoGP-Promoter Dorna und die für die Organisation des Grand Prix verantwortliche Indonesia Tourism Development Corporation, kurz ITDC. Nun hat man sich auf sofortige Maßnahmen geeinigt, wie man am Dienstag in einer offiziellen Presseaussendung bekanntgab.

Streckenbesitzer ITDC hat demnach einer teilweisen Neuasphaltierung des 4,3 Kilometer langen Kurses zugestimmt. Diese wird den Bereich von Kurve 17 bis nach Kurve 5 betreffen, in dem die Auflösungserscheinungen des Asphalts am stärksten sind. Dafür setze man auch auf in der Presseaussendung nicht näher erklärte 'internationale Spitzentechnologien'.

Die genannten Maßnahmen müssen mindestens sieben Tage vor dem Start des Grand-Prix-Wochenendes abgeschlossen sein, so dass die FIM unter der Führung von Sicherheitsinspektor Franco Uncini die Strecke für den Rennbetrieb homologieren kann.

MotoGP-Schlammschlacht sorgt für Ärger unter Fahrern (10:39 Min.)

MotoGP-Debakel mit Ansage?

Mittlerweile werden im MotoGP-Paddock Stimmen laut, die das späte Eingreifen der Verantwortlichen von FIM und Dorna kritisieren. Denn deren Darstellungen, wonach mit den Problemen nicht zu rechnen gewesen wäre, beginnen zu bröckeln. "Die Streckenoberfläche war schon im November ein Problem", verriet am Montag Ex-WSBK-Pilot Chaz Davies, der an der Superbike-WM-Premiere in Mandalika im Vorjahr teilnahm, auf Twitter. "Der Asphalt hat sich von Beginn an aufgelöst. Wir haben das mit den Offiziellen besprochen und auch in der Safety-Commission klargemacht, dass sie vor der MotoGP etwas unternehmen werden müssen."