Am Dienstag gab Honda offiziell bekannt, dass Marc Marquez nach dem Algarve-GP auch das Saisonfinale der MotoGP in Valencia sowie den Jerez-Test am 18. und 19. November verpassen wird. Die Augenverletzung von 2011 wurde nach seinem Enduro-Crash wieder akut. Eine konservative Behandlung mit viel Ruhe und Zeit soll das Problem lösen.

Somit ging man im MotoGP-Paddock davon aus, dass Stefan Bradl in Valencia zu seinem sechsten Renneinsatz in dieser Saison kommen würde. Doch das ist nicht der Fall. "Das Repsol Honda Team hat sich dazu entschlossen, für den Valencia-Grand-Prix keinen Ersatzfahrer zu nominieren", war am Donnerstag in einer Presseaussendung des Rennstalls zu lesen.

Eine ungewöhnliche Entscheidung, die im Fall von Honda aber durchaus Sinn macht. Denn weder in der Konstrukteurs- noch der Teamwertung hätte ein Einsatz Bradls wohl einen großen Unterschied gemacht. Diese Weltmeisterschaften wird man aller Voraussicht nach auf den Rängen vier und sechs abschließen.

Marc Marquez fällt länger aus: Augennerv wieder verletzt (05:56 Min.)

Viel wichtiger ist da der einzige offizielle Test vor der Winterpause, der in der kommenden Woche über die Bühne geht. Durch den Ausfall von Marc Marquez kommt Stefan Bradl dort natürlich besonders viel Verantwortung zu, auch sein Arbeitspensum wird umso größer ausfallen. Ein Rennwochenende auf dem 2021er-Motorrad würde da nur Verwirrung und unnötiges Verletzungsrisiko bedeuten.

Die 2022er-Honda, die beim Misano-Test im September erstmals öffentlich zu sehen war, stellt im Vergleich zu ihren Vorgängerinnen ja eine echte Revolution dar. Unter anderem eine neue Verkleidung, ein neues Kupplungsgehäuse, neue Aufhängungspunkte für den Motor, neue Winglets sowie eine völlig neu gestaltete Heckpartie waren zu erkennen.