Jorge Martin muss eventuell schon wieder operiert werden. Der MotoGP-Rookie könnte sich noch vor dem finalen Doubleheader in Portimao und Valencia einem weiteren Eingriff unterziehen. In Misano kam Martin im Rennen bei hohem Tempo zu Sturz. Dieser Unfall soll allerdings nicht der Grund für die Operation sein.

"Es war ein schneller Crash, aber mit ist nichts passiert", gab Martin in einem Videointerview mit der offiziellen Webseite der MotoGP zu Protokoll. "Generell geht es mir körperlich gut, aber ich habe schon länger Probleme mit einem Muskel im Bein. Nach ungefähr zehn Runden bekomme ich dadurch Probleme beim Schalten. Am Montag werde ich meine Ärzte konsultieren. Vielleicht lasse ich mich noch in dieser Woche operieren. Es sollte aber nur eine Kleinigkeit sein."

Martin war im April in Portimao im Training schwer zu Sturz gekommen und hatte sich dabei mehrere Knochenbrüche zugezogen. Diese diversen Verletzungen setzten ihn für drei weitere Rennwochenenden außer Gefecht, sodass er erst im Juni in Barcelona wieder an den Start gehen konnte.

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Seit der Sommerpause ist er körperlich wieder gut in Form und feierte in Spielberg sogar seinen ersten MotoGP-Sieg. Ob die aktuellen Probleme mit dem Bein eine Spätfolge der Operationen aus dem Frühjahr sind, ist unklar. In der körperlich fordernden MotoGP werden neben den Armen auch die Beine immer stärker beansprucht. Vor wenigen Wochen klagte bereits Jack Miller über ähnliche Probleme, wegen derer er Probleme beim Schalten hätte. Wie Martin fährt Miller auf der körperlich höchst anspruchsvollen Ducati.

Für Jorge Martin geht es in den letzten beiden Rennen noch um den Titel des MotoGP-Rookies des Jahres. In Misano verlor er am Sonntag die Spitzenposition an Enea Bastianini, der nach seinem zweiten Podestplatz des Jahres um fünf Punkte an Martin vorbeizog.