Valentino Rossi war in der Vergangenheit nicht gerade für Sturzanfälligkeit berühmt. Am Samstag in Misano musste er aber gleich zweimal zu Boden gehen. Sein vorletzten MotoGP-Heimrennen nimmt er somit nur vom 23. und vorletzten Platz in Angriff.

"Ich könnte es mir einfach machen und diese Saison gemütlich ausklingen lassen. Vielleicht wäre das auch die bessere Wahl", scherzte Rossi am Nachmittag, als er auch seinen noch immer vorhandenen Kampfgeist angesprochen wurde. "Aber ich bin hier und will noch immer das Beste herausholen."

In Misano fiel dies Rossi aber schwerer denn je. Sowohl im 3. Training als auch im Qualifying ging er ohne Feineinwirkung zu Boden. "Heute Morgen habe ich einen Fehler gemacht. Ich hatte große Probleme mit den Bodenwellen und habe zu hart gepusht, weil ich unbedingt in die Top-10 wollte", gab er zu.

Rossi verärgert über Stürze

Am Nachmittag folgte ein zweiter Sturz im Qualifying, als er den Reifen nicht rechtzeitig auf Temperatur brachte und deshalb in einer Kurve wegrutschte. "Dieser Crash am Nachmittag frustriert mich, weil ich davor im 4. Training sehr gut unterwegs war", so Rossi, der FP4 aber auch nur auf dem 17. Rang abgeschlossen hatte.

In Misano konnte Rossi keine einzige Session in den Top-15 beenden. Sein Plan für Sonntag hörte sich daher schon wie eine Durchhalteparole an: "Ich muss mein Bestes geben und keinen Blödsinn machen, damit ich das bestmögliche Resultat hole." Ergebnis hin oder her - die Unterstützung von tausenden Fans ist dem neunfachen Motorrad-Weltmeister am Sonntag gewiss. Denn es ist das vorletzte Mal, dass Valentino Rossi auf italienischem Boden zu einem MotoGP-Rennen antritt.