Die beiden Spielberg-Rennen an diesem und am kommenden Wochenende wären für Fabio Quartararo wohl ohnehin die schwierigsten dieser MotoGP-Saison geworden. Der Red Bull Ring kommt der Yamaha überhaupt nicht entgegen, in den bislang sechs Rennen dort waren zwei dritte Plätze durch Jorge Lorenzo 2016 und Quartararo selbst 2019 das höchste der Gefühle.

Als wäre das nicht genug, bereitet dem WM-Leader nun auch noch das Wetter in der Steiermark Sorgen. Denn für das Rennen am Sonntag beträgt die Regenwahrscheinlichkeit laut aktueller Prognose 95 Prozent. Im FP2 am Freitag konnten die MotoGP-Stars Erfahrung auf nasser und auftrocknender Strecke sammeln. Und Quartararo fühlte sich dabei alles andere als wohl, was Rang 15 mit fast 2,2 Sekunden Rückstand deutlich untermauert.

"Wenn es richtig nass ist, bin ich nicht gut. Wenn wir Mischbedingungen haben ist es noch schlimmer. Da habe ich null Gefühl auf dem Motorrad. Ich habe überhaupt keinen Spaß. Wir müssen eine Lösung finden, vor allem auf den Geraden. Ich bin hinter Martin und Pol nachgefahren und als sie das Gas aufgemacht haben, hatte ich überhaupt keine Chance. Das hat aber nichts mit Leistung zu tun, sondern nur mit Grip. FP2 war ein echter Albtraum", gestand der Franzose.

Wo der Grund für die Grip-Probleme der Yamaha liegt, kann sich Quartararo nicht erklären: "2019 war ich im Regen nie außerhalb der Top-Ten und da hatten wir in Brünn, Motegi oder Phillip Island einige nasse Sessions. Seit letztem Jahr habe ich aber ein ganz eigenartiges Gefühl. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber wir müssen eine Lösung finden. Im Moment sind wir völlig verloren. Das ist enttäuschend."

Auf Quartararo und sein Team wartet eine Menge Arbeit, Foto: LAT Images
Auf Quartararo und sein Team wartet eine Menge Arbeit, Foto: LAT Images

Quartararo hofft nun auf die Hilfe seiner Yamaha-Kollegen. "Wir haben die Daten von heute, mit denen wir uns hoffentlich verbessern können", so der WM-Leader. Auf Morbidelli-Ersatz Cal Crutchlow, der sich erst an das Motorrad gewöhnen muss, sollte Quartararo wohl nicht bauen. Eine Lösung könnten Valentino Rossi oder Maverick Vinales parat halten. "Im Nassen war ich nicht schlecht, aber als es aufgetrocknet hat, war es sehr schwierig für uns", zog Rossi ein zumindest zu 50 Prozent positives Fazit. Noch optimistischer war Vinales, der als Neunter im FP2 bester Yamaha-Mann war: "Für mich hat das Motorrad heute im Nassen und bei Mischbedingungen gut funktioniert. Natürlich können wir uns noch steigern, aber wir haben definitiv Potenzial. Ich hätte kein Problem mit einem Regenrennen."