Im Jahr 2001 debütierte Ajo Motorsport in der Motorrad-WM. An der Spitze des Teams stand damals wie heute Aki Ajo. Einst selbst Motorradfahrer, allerdings nur einmal auf Grand-Prix-Niveau am Start. Viel erfolgreicher wurde der ruhige Finne als Teamchef. Sechs Weltmeistertitel hat sein Rennstall schon errungen. Den ersten holte in der kleinsten Klasse 2008 Mike di Meglio, es folgten Marc Marquez 2010, Sandro Cortese 2012 und Brad Binder 2016. Hinzu kommen zwei Moto2-Titel durch Johann Zarco 2015 und 2016.
In der laufenden Saison könnte Ajo seine Trophäensammlung noch einmal gehörig aufstocken. Denn aktuell steuern er und sein Team sowohl in der Moto3 als auch der Moto2 auf WM-Titel zu. In der kleinsten Klasse hat Ajo Super-Rookie Pedro Acosta unter Vertrag, der nach drei Siegen in den ersten fünf Saisonrennen die WM mit 54 Punkten Vorsprung anführt. In der Moto2 hat der finnische Haudegen gleich zwei heiße Eisen im Feuer. Remy Gardner führt die Gesamtwertung an, nur einen Punkt vor Teamkollege Raul Fernandez. Auch die Teamstände in beiden Klassen dominiert das Ajo-Team klar.
In der MotoGP ist der Rennstall bekannterweise nicht am Start. Aki Ajo hat dennoch auch in der Königsklasse seine Finger im Spiel. Denn er betreut als persönlicher Manager seinen ehemaligen Moto3-Schützling, jetzigen Ducati-Werkspiloten und Sieger der letzten zwei Grands Prix, Jack Miller. Nur 16 Punkte fehlen ihm auf WM-Leader Fabio Quartararo. Der Triumph in allen drei Klassen ist für Ajo also greifbar.
Nicht weniger als sechs der 22 aktuellen MotoGP-Fahrer fuhren in einer Nachwuchsklasse bereits für Ajo Motorsport: Neben den eingangs erwähnten Marc Marquez, Binder und Zarco sind das auch Miguel Oliveira, Jorge Martin und eben Miller. "Aki hat ein hervorragendes Auge für junge Talente", sagt der. "Er ist wahnsinnig geradlinig und man kann mit ihm auch mal zusammenkrachen, aber er schafft es, aus jedem Fahrer das Maximum herauszuholen. Er weiß, woran ein Fahrer arbeiten muss und kann Schwachstellen in Stärken verwandeln. Ich bin froh, nach all den Jahren immer noch mit ihm zusammenzuarbeiten."
Maverick Vinales beendete den Manager-Vertrag mit Ajo 2016, doch auch erst nach wie vor voll des Lobes für seinen ehemaligen Vertrauten: "Aki ist ein sehr starker Charakter und sagt dir immer die Wahrheit. Das ist das Beste, was dir als Fahrer passieren kann. Er hat eine tolle Arbeitsmethodik, holt alles aus dir heraus und lässt keine Ausreden gelten."
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