Marc Marquez musste der MotoGP fast neun Monate fernbleiben. Somit ging auch die jüngste Entwicklung der Holeshot-Devices an ihm vorbei. Am Donnerstag äußerte sich der sechsfache MotoGP-Champion zum ersten Mal zu den Konstruktionen, die bessere Starts ermöglichen sollen.

MotoGP erklärt: So funktionieren die Holeshot-Devices (09:44 Min.)

"Die Werke werden hier investieren, um das rasch umzusetzen, aber für mich ist das nur ein Extrading, dass die Show nicht verbessert und überholen schwieriger macht. Natürlich werde ich es verwenden, aber mein erster Eindruck ist: Ich mag es nicht", so Marquez mit einer klaren Ansage.

Ducati spielte in diesem Bereich wieder einmal die Vorreiterrolle und entwickelte im Winter ein System, bei dem am Start Front und Heck manuell abgesenkt werden können, sodass der Schwerpunkt weiter nach unten verlagert werden kann. Beim Auftaktrennen in Katar schockte man prompt die Konkurrenz, in dem man alle Gegner stehen ließ und mit einer Vierfachführung aus der ersten Kurve kam.

Startvorrichtung nicht unfehlbar

Im zweiten Renen zeigte sich aber, dass dermaßen gute Starts durch das Holeshot Device keineswegs garantiert sind. Honda hat, wie auch KTM und Aprilia, bereits ein ähnliches System wie Ducati im Einsatz, vollkommen ausgereift ist aber noch keine der Konstruktionen, weshalb alle Hersteller in diesem Bereich aktuell wohl technische Kräfte bündeln. Denn in den aktuell so knappen Rennen der MotoGP kommt es auf jede Kleinigkeit an, die einen Vorteil bringen könnte.

"Wir werden das auch weiterhin benutzen, weil es jeder tut", stellte Marquez klar. "Aber für mich macht das ehrlich gesagt wenig Sinn. Vor zwei Jahren hatte das noch niemand und die Show für die Zuschauer war die gleiche."

"Ich habe es noch nie eingesetzt, habe es mir aber heute erklären lassen", so Marquez, der in Portimao vorerst auf jenes Motorrad und Setup vertraut, das Stefan Bradl zuletzt in Katar erarbeitet hat. Erst wenn er sich auf diesem Bike wieder eingefahren hat, wird Marquez sein eigenes Feintuning anwenden.