Die ersten Superbike-Tests des Jahres standen in den vergangenen zwei Tagen auf dem Circuito de Jerez in Südspanien auf dem Programm, auch einige MotoGP-Piloten luden sich ein. Motorsport-Magazin.com hat für euch zusammengefasst, was in Jerez passiert ist.

Wer war dabei? Neben Superbike-Piloten wie Jonathan Rea, Scott Redding oder Alvaro Bautista meldeten sich auch einige MotoGP-Fahrer für die Testfahrten in Jerez an. Anwesend waren letztendlich HRC-Tester Stefan Bradl sowie Michele Pirro und Johann Zarco für Ducati. Maverick Vinales, der ebenfalls in Jerez dabei sein sollte, überlegte es sich aufgrund des schlechten Wetters anders und blieb gleich ganz zu Hause.

Das Wetter an Tag 1: Der erste Testtag in Jerez ging wortwörtlich unter. Bereits zu Beginn der Session kam es zu starken Regenfällen, die den ganzen Tag über kaum aufhörten. Am Nachmittag wurde es außerdem zunehmend windig. Erst kurz vor Test-Ende kamen ein paar Sonnenstrahlen hervor, zu diesem Zeitpunkt hatten die Piloten den Tag jedoch schon beendet.

Das Wetter an Tag 2: Testtag zwei bot den Piloten nur bedingt bessere Bedingungen. Am Morgen zeigte sich bei knapp 10 Grad kurzzeitig die Sonne, bevor es 40 Minuten nach Session-Beginn wieder anfing zu regnen. Am Nachmittag klarte der Himmel dann zunehmend auf, ideale Bedingungen herrschten dadurch aber trotzdem zu keinem Zeitpunkt.

Das Ergebnis von Tag 1: Nur drei Piloten gingen am ersten Testtag in Jerez überhaupt auf die Strecke: Sylvain Barrier, SSP-Pilot Leonardo Taccini und HRC-Testfahrer Stefan Bradl. Barrier setzte keine gezeitete Runde, während Taccini und Bradl jeweils 20 Runden abspulten. Taccinis Bestzeit lag bei einer 2:41.372, Bradl war mit einer 1:57.845 der schnellste Mann des Tages. Zum Vergleich: Der MotoGP-Rundenrekord von Fabio Quartararo aus dem vergangenen Jahr ist eine 1:36.705.

Das Ergebnis von Tag 2: Erst um kurz nach zwölf Uhr wagte sich mit Bradl der erste MotoGP-Pilot an Tag zwei auf die Strecke. Nach ihm folgte Ducati-Testfahrer Michele Pirro, gegen 15:00 Uhr gesellte sich auch Johann Zarco mit einer Panigale V4 erstmals dazu. Nur eine knappe halbe Stunde später entschied sich Honda die Tests aufgrund der Wetterlage vorzeitig zu beenden, Ducati machte mit Pirro und Zarco hingegen bis zum Test-Ende um 18:00 Uhr weiter.

Die schnellste Runde an Tag zwei setzte Pirro (46 Laps) mit einer 1:45.465 vor Zarco (37 Laps), der um 0.317 Sekunden langsamer war. Bradl (29 Laps) wurde Dritter mit einer 1:49.403, während Taccini (23 Laps) mit einer 2:01.940 erneut das Schlusslicht bildete. Mehr anwesende Fahrer setzten keine Zeit, die Superbike-Teams von Kawasaki, Honda und Ducati schickten ihre Piloten nicht auf die Strecke.

Die Technik: Am Nachmittag von Tag eins kam das erste MotoGP-Bike der Saison zum Einsatz. HRC-Tester Bradl nutzte eine kurze, regenfreie Minute und ging mit der neuen RC213V auf die nasse Strecke. Obwohl die Entwicklung für die 2021er-Bikes erheblich eingeschränkt ist, fielen an der Honda einige Änderungen auf. So hat das Motorrad eine neue Schwinge verpasst bekommen, ebenso eine neue Verkleidung und einen neuen, deutlich ausgeprägten Auspuff. Auch am zweiten Testtag war Bradl abwechselnd mit der 2020- und 2021-Honda unterwegs.

Die Zwischenfälle: An Tag eins crashte Barrier bereits bei seinem ersten Outing und zerstörte dabei eine Airfence. Die Tests mussten kurzzeitig unterbrochen werden, bis die beschädigte Streckenbegrenzung repariert worden war. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.

Weiter soll es mit den MotoGP-Testfahrten in Jerez Ende Januar gehen. Wie 'GPOne.com' berichtet, wird Bradl vom 25. bis 27. Januar erneut auf der spanischen Strecke unterwegs sein, ebenso am 11. und 12. Februar. Dann sollen allerdings auch Michele Pirro für Ducati und Dani Pedrosa für KTM teilnehmen.